Die Zahl der Ebola-Neuinfektionen ist erstmals seit Juni 2014 nach Angaben der Weltgesundheitsbehörde WHO auf unter 100 in einer Woche gefallen. In der Woche bis zum 25. Jänner seien 99 Neuerkrankungen verzeichnet worden, teilte die UN-Organisation am Donnerstag in Genf mit.

Damit beginne nun die zweite Phase der Ebola-Bekämpfung mit dem Schwerpunkt, die Epidemie zu beenden. Bisher waren die internationalen Bemühungen darauf konzentriert, die Verbreitung der oft tödlichen Seuche zu verhindern.

8641 Patienten starben

An Ebola sind nach WHO-Angaben im vergangenen Jahr 21.724 Menschen erkrankt, 8.641 von ihnen starben. Am schlimmsten betroffen waren die westafrikanischen Staaten Liberia, Sierra Leone und Guinea.

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnte davor, angesichts der sinkenden Infektionszahlen die Anstrengungen zur Ebola-Bekämpfung zu verringern. Ebola sei in Westafrika noch längst nicht besiegt, sagte der Präsident der deutschen Sektion der Hilfsorganisation, Tankred Stöbe, am Donnerstag. Es gebe immer noch viele Patienten, deren Ansteckungswege unbekannt seien. "Jederzeit ist es möglich, dass ein einziger Patient neue und unkontrollierte Übertragungsketten auslöst und es zu einem Wiederaufflammen der Epidemie kommt", sagte der Arzt.