Gerüchten über ein mögliches Ende der Suche nach der Passagiermaschine hatten in Peking zu Protesten von Angehörigen chinesischer Opfer geführt. Mehr als ein Dutzend von ihnen wurde am Donnerstag bei einer Demonstration nahe der malaysischen Botschaft von der Polizei abtransportiert, wie Familien in sozialen Medien berichteten.

Flug MH370 war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Zwei Drittel der Fluggäste waren Chinesen. Es sei nach 327 Tagen Suche "äußerst unwahrscheinlich", dass jemand überlebt habe, sagte ein Sprecher des Transportministeriums. Die Regierung gehe nun offiziell von einem Unglück aus, bei dem alle 239 Menschen an Bord ihr Leben verloren hätten.

Die Suchmannschaften glauben, dass das Flugzeug der Malaysia Airlines im südlichen Indischen Ozean abgestürzt ist - Tausende Kilometer von der ursprünglichen Flugroute entfernt. Dort ist das Meer laut des malaysischen Transportministeriums teilweise mehr als 6.000 Meter tief.

Was mit der Boeing 777-200 passiert sein könnte, ist weiterhin völlig unklar. "Gute Nacht, Malaysian drei sieben null", waren die letzten Worte aus dem Cockpit. Dann verschwand die Maschine vom Radar. Es gab keinerlei Hinweise auf schlechtes Wetter, einen technischen Defekt oder eine Entführung. Laut Experten lassen sich die letzten Stunden an Bord nicht ohne die Blackboxen rekonstruieren - und diese wurden nie gefunden.

Das Suchgebiet umfasste insgesamt rund 600.000 Quadratkilometer zwischen Sumatra und dem südlichen Indischen Ozean. Nach einer weiteren Auswertung der Satellitensignale koordiniert Australien die Wracksuche rund 2000 Kilometer westlich von Perth. Es wurde eine der aufwendigsten Suchaktionen in der Geschichte der Luftfahrt mit Dutzenden Schiffen und Flugzeugen.