Zu den Verlierern zählen laut WWF Nashörner, Elefanten und Walrösser: Sie hätten Lebensraum verloren, würden von Wilderern bedroht oder litten unter klimatischen Veränderungen. Die biologische Vielfalt hat nach Einschätzung der Stiftung stark gelitten: Die Zahl an Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Fischen hat sich seit den 1970er-Jahren im Schnitt halbiert, wie ein WWF-Report in diesem Jahr zeigte. "Der Mensch verursacht gerade das größte globale Artensterben seit Verschwinden der Dinosaurier", wird Vorstand Eberhard Brandes in einer Mitteilung zitiert.

Besonders stark geschrumpft sei etwa der Bestand an Amerikanischen Monarchfaltern: Im Laufe eines Jahres habe sich die Population der Schmetterlinge in den USA und in Kanada um rund 45 Prozent verringert. Als Ursachen vermutet der WWF, dass Lebensräume nun landwirtschaftlich genutzt werden sowie den Pestizideinsatz.

Für Menschenaffen wie Bonobos drohten die letzten Schutzgebiete zu verschwinden: In einem Nationalpark im Kongo etwa sei geplant, Erdöl zu fördern. Auch die Zahl der Löwen schwinde dramatisch - in Westafrika stünden die Tiere vor dem Aussterben, in Indien gebe es nur noch Restbestände. Auch erlegten Wilderer in Afrika mehr Elefanten, als Jungtiere geboren würden. Von einer Nashorn-Unterart, dem Nördlichen Breitmaulnashorn, gibt es nach WWF-Angaben nur noch fünf Exemplare, nachdem zwei der Tiere in diesem Jahr starben.

Als Gewinner beim Artenschutz sieht der WWF neben den Blauwalen auch die Berggorillas: Beide Arten profitierten von Schutzgebieten. In den Alpen gebe es durch Auswilderung wieder mehr Bartgeier.