Auf der Baustelle für einen Atomreaktor in Südkorea sind drei Mitarbeiter bei einem Unfall ums Leben gekommen. Die Arbeiter seien bei Wartungsarbeiten in einem unterirdischen Kabelraum an einer Stickstoffvergiftung gestorben, teilte der Betreiber KHNP am Freitag mit. In dem Atomkraftwerk Gori im Südosten habe zu keinem Zeitpunkt die Gefahr einer atomaren Verseuchung bestanden.

Die Mitarbeiter seien bewusstlos aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht worden, wo ihr Tod festgestellt wurde, erklärte KHNP. "Es gab keine radioaktive Strahlung, auch wenn wir das Stickstoffleck noch finden müssen", sagte ein Unternehmenssprecher. Die anderen Reaktoren in Gori arbeiteten normal und es gebe keine Verbindung zu dem jüngsten Hacker-Angriff.

Erhöhte Wachsamkeit

In der vergangenen Woche waren Baupläne und Betriebsanleitungen für Gori und ein anderes Kernkraftwerk auf Twitter veröffentlicht worden. Auch tauchten persönliche Informationen von einigen der 10.000 KHNP-Mitarbeiter im Internet auf. Die Daten über die Kraftwerke waren nach Betreiberangaben aber nicht sensibel, auch habe keine Gefahr bestanden, die Hacker könnten den Betrieb der Atomanlagen manipulieren. Dessen ungeachtet nahmen die Behörden den Vorfall zum Anlass für erhöhte Wachsamkeit.