In New York wurde ein unbewaffneter 28-Jähriger von einem Polizisten getötet. Auf einer Patrouille trafen die Beamten auf den Mann und dessen Freundin. Dabei soll sich der Schuss gelöst haben. New Yorks Bürgermeister geht von einem Unfall aus.

Ein New Yorker Polizist hat einen unbewaffneten Mann erschossen. Bürgermeister Bill de Blasio nannte den Tod am Freitag eine "Tragödie". "Wir wissen noch nicht genug, aber es scheint sich um einen Unfall zu handeln", sagte de Blasio laut "New York Times" über den Vorfall vom Donnerstagabend (Ortszeit).

Zwei Polizisten seien auf ihrer Patrouille in einer sozialen Wohnsiedlung in Brooklyn auf den 28-Jährigen und dessen Freundin getroffen. Die Beamten standen im achten Stock eines Gebäudes den beiden gegenüber, als sich plötzlich ein einzelner Schuss aus der Dienstwaffe des einen Polizisten gelöst und den Mann in die Brust getroffen habe. Der Mann starb kurz danach im Krankenhaus.

Angesichts der Proteste in der US-Kleinstadt Ferguson, wo ein weißer Polizist einen schwarzen unbewaffneten Teenager erschossen hatte, warnte de Blasio vor Verallgemeinerungen. Jeder Fall müsse einzeln betrachtet werden. "Wenn Menschen eine solche Tragödie sehen, schmerzt sie das natürlich und es erinnert uns alle daran, wie viel Arbeit noch zu tun ist."

Vorsichtigen Schätzungen zufolge töten Polizisten in den USA jährlich etwa 400 Menschen. Andere Schätzungen gehen von rund 1.000 Toten durch Polizeikräfte pro Jahr aus.