Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat ein Disziplinarverfahren gegen Champions-League-Sieger FC Barcelona eröffnet. Dem spanischen Meister droht wegen angeblichen Fehlverhaltens seiner Fans beim 3:1-Sieg im Champions-League-Finale eine Strafe. Anhänger hatten separatistische Flaggen gehisst und Sprechchöre für eine Unabhängigkeit Kataloniens getätigt.

Der frühere Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu, der für eine Wiederwahl als Präsident in diesem Monat kandidiert, verteidigte die Club-Fans und bescheinigte ihnen "vorbildliches" Verhalten während der Partie. "Barca ist ein demokratischer Club, der die Meinungsfreiheit respektiert - jede Demonstration der Mitglieder ist legitim", sagte Bartomeu bei einer Wahlkampfveranstaltung. "Vonseiten der UEFA ist es nötig genauer zu wissen, was Barca und was Katalonien eigentlich ist", sagte Bartomeu.

Der Club selbst bestätigte am Mittwoch die Ermittlungen der UEFA, eine offizielle Reaktion darauf war jedoch noch ausständig.