Der Superb, so holte Skoda-Vorstand Winfried Vahland ein wenig aus, sei ein Gradmesser für die Kompetenz der Marke. Es sei wieder gelungen, an die Blütezeit von Skoda in den 1930ern und 1940ern anzuknüpfen - mit dem neuen Flaggschiff, in dessen Entwicklung die höchste Kunst der tschechischen Ingenieure floss.

Freilich durfte man sich auch die Perlen aus den Schatzkammern von Volkswagen fischen und, angefangen beim modularen Querbaukasten, alles verwenden, was gut, aber nicht unbedingt teuer ist.

Großzügig und gediegen: das Interieur
Großzügig und gediegen: das Interieur © SKODA

Vier völlig neue Infotainment-Systeme erfreuen die Passagiere, mit SmartLink werden die Handys angedockt, die Liste der Assistenten beginnt bei der Rückfahrkamera und reicht von der Ausparkkamera bis zum Toten-Winkel-Warner. Die insgesamt 29 witzigen und nützlichen "Simply Clever"-Details (Stichwort Regenschirme in den vorderen Türen) machen den Superb zum "Inspektor Gadget".

Hat man Platz genommen in den schier unendlichen Weiten des Raumgleiters, findet man sich in gediegener, luxuriöser Umgebung wieder. So hochwertig das alles, dass einen das Brummen und sanfte Nageln des kalt gestarteten 150-PS-Diesel durchaus irritiert. Doch das legt sich, und wenig später ist bloß noch das sanfte Säuseln an den Außenspiegeln des Allradmodells wahrnehmbar.

Große Klappe, viel Platz: maximal 1760 Liter
Große Klappe, viel Platz: maximal 1760 Liter © SKODA

So groß der Superb auch ist, so leicht und exakt lässt er sich bewegen. Das Lenkrad liegt extrem gut in der Hand, der Fahrbahnkontakt ist direkt und lässt immer wieder das Format des Superb vergessen. Erstmals gibt es eine adaptive Fahrwerksregelung (DCC), die besonders bei den stärkeren Motoren (etwa dem 190-PS-Diesel, der dem Superb besonders gut steht) ihre Stärken ausspielt.

Zum Vergleich durfte auch ein Benziner antreten, der 1,4 TSI mit 150 PS. Auch keine schlechte Wahl, doch den Vorzug geben wir den Common-Rail-Dieseln.

Markant. Die C-Form des Rücklichts
Markant. Die C-Form des Rücklichts © SKODA

Es gibt fünf Benziner und drei Selbstzünder, alle sparsamer als ihre Vorgänger. Sehr erfreulich für Dienstwagennutzer: Fast alle liegen unter den steuerlich relevanten 120 g CO2/km. Marktstart in Österreich ist am 26. Juni. Kombi- und Allrad-Modelle (Aufpreis ca. 1500 Euro) folgen im September.