Ideen zu später Stunde sind bekanntlich nicht die schlechtesten. Vor mehr als zehn Jahren grübelten Franz Pollhammer und seine Freunde darüber, wie leistbarer Motorsport aussehen könnte. "So sind wir auf ein Rennen mit Maxis gekommen", sagt das Gründungsmitglied des Zweiradklubs "Bist du Moped".

Und der Steirer hat natürlich recht: Zwischen 1965 und 1995 war das Puch Maxi zweirädrige Mindestmotorisierung. Nicht schnell, aber günstig im Unterhalt, nicht schön, aber simpel und an jeder Straßenecke zu reparieren. Ideal, um leistbaren Motorsport zu betreiben. Erst hätten nur zehn Fahrer um eine Kiste Bier rittern sollen, aber sofort nannten 20 Teams. "Das Rennen war sofort ein Selbstläufer", sagt der achtfache Maxi-Besitzer.

Maximale Gaudi

Traditionell fällt in Wünschendorf im August die Startflagge für die Hatz über den Rundkurs mit Sprunghügeln. In der Standard-Klasse sind die Maxis naturbelassen unterwegs. Und auch in der offenen Klasse ist längst nicht alles erlaubt: "Da haben die Mopeds originale 50 Kubik und die Automatik, aber schon bis zu 9 PS." 50 km/h Top-Speed klingen nicht rasend schnell, aber für einen Querfeldeinritt mit dem kaum geländegängigen Maxi ist das mehr als genug. "Die drei Stunden im Sattel spürt man tagelang", lacht Pollhammer.

Ab 400 Euro ist man mit einem fahrbereiten Maxi dabei, aber wer das Grazer Urgestein schneller machen möchte, muss mit seinen grauen Zellen Gas geben. "Es gibt nämlich keine Tuning-Teile, jeder muss sich selbst etwas basteln." Wer im kommenden Jahr in Wünschendorf an den Start gehen möchte, sollte jetzt schon mit dem Grübeln anfangen.

Die Maxis beim Cross-Rennen in Wünschendorf
Die Maxis beim Cross-Rennen in Wünschendorf © KK