Das Weiße Haus hat dem ehemaligen Chefstrategen Stephen Bannon widersprochen und die Entlassung von FBI-Chef James Comey verteidigt. Es sei richtig gewesen, dass Präsident Donald Trump Comey gefeuert habe, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, am Montag in Washington.

Nach der Entlassung seien neue Informationen über Comey bekannt geworden, die eine weitere Rechtfertigung geliefert hätten. Der Ex-FBI-Chef habe falsche Aussagen gemacht und vertrauliche Informationen an Journalisten gegeben, erklärte Sanders.

Größter Fehler

Bannon hatte in einem Interview des Senders CBS gesagt, Comeys Rauswurf sei möglicherweise der größte Fehler der "modernen politischen Geschichte". Er fügte hinzu: "Ich denke, es gibt keinen Zweifel daran, dass wir keinen Sonderermittler hätten, wenn James Comey nicht gefeuert worden wäre."

Trump hatte Comey am 9. Mai überraschend entlassen. Daraufhin wurden Vorwürfe gegen ihn laut, er habe Einfluss auf die Russland-Ermittlungen des FBI nehmen wollen. Die Behörde untersucht die mutmaßlich russischen Hackerangriffe während des Wahlkampfes und prüft dabei eine mögliche Verstrickung des Wahlkampflagers von Trump. Nach der Entlassung des FBI-Chefs hatte das Justizministerium einen Sonderermittler eingesetzt.

Bannon hatte das Weiße Haus am 18. August verlassen. Dem Rücktritt des populistischen Strategen waren interne Machtkämpfe im Weißen Haus vorausgegangen.