Die US-Regierung hat die Schließung des russischen Konsulats in San Francisco angeordnet. Auch zwei Außenstellen in Washington und New York müssten bis spätestens Samstag geschlossen werden, verfügte das US-Außenministerium am Donnerstag.

Die Entscheidung folge "dem Grundsatz der Ausgewogenheit", nachdem Moskau eine Reduzierung des diplomatischen Personals der USA in Russland verfügt hatte, hieß es.

Mit der Entscheidung will das US-Außenministerium nach eigenen Angaben "den Teufelskreis beenden", durch welchen sich die Beziehungen zwischen den USA und Russland immer weiter verschlechterten. Das Ministerium hoffe, dass diese Entscheidung keine "neuen Repressalien" nach sich ziehen werde.

Als Reaktion auf neue US-Sanktionen hatte Moskau Ende Juli angeordnet, dass 755 US-Diplomaten und Botschaftsmitarbeiter bis zum 1. September "ihre Aktivitäten in Russland einstellen" müssen. Am Freitag läuft die Frist zur Ausreise der US-Diplomaten ab.

Der US-Senat hatte neue Sanktionen gegen Russland beschlossen, um die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und die mutmaßlichen russischen Hackerangriffe während des US-Wahlkampfs zu ahnden.

"Wir suchen keinen Streit mit diesem Land"

"Wir suchen keinen Streit mit diesem Land, wir waren dem amerikanischen Volk immer freundschaftlich gesonnen", erklärte Russlands Außenminister Sergej Lawrow nun in Moskau. Russland wolle eine konstruktive Zusammenarbeit.

"Aber wie Sie wissen, braucht man zwei für einen Tango. Bisher scheint mir, dass unsere Partner immer wieder einen individuellen Breakdance aufführen", sagte Lawrow der Agentur Interfax zufolge Russland werde weiter auf gegenseitigen Respekt setzen und nach Kompromissen suchen.