22:35: Oliver Stone: "Trump kann überraschen"

Der US-Filmregisseur Oliver Stone ("Platoon") sieht Donald Trump als einen "praktischen Menschen" an, der seine Kritiker noch überraschen könne. Der gewählte US-Präsident sei ein guter Verhandler, erklärte Stone am Mittwoch in Sao Paulo, wo er seinen Film "Snowden" vorstellte. Er habe sich stärker vor einer Präsidentschaft Hillary Clintons als vor einem Sieg Trumps bei der US-Wahl am Dienstag gefürchtet, sagte Stone nach einem Bericht der Zeitung "Folha de Sao Paulo".

Clinton habe im Senat für Kriegshandlungen gestimmt und sei Russland gegenüber konfrontativ eingestellt, erklärte Stone. Trump habe dagegen bessere Voraussetzungen, um mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu verhandeln. Auch der frühere US-Präsident Ronald Reagan (Amtszeit: 1981-1989) habe vor seiner Amtsübernahme Furcht erregt und sei dann sehr gut mit der Sowjetunion ausgekommen.

22:30: CNN: Clinton gewinnt Minnesota, Trump Arizona

Hillary Clinton hat nach einer Prognose des Senders CNN bei der US-Präsidentenwahl den Bundesstaat Minnesota für sich entschieden. Die demokratische Kandidatin gewann den Staat im mittleren Westen nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen demnach mit 47 zu 45 Prozent. Nach Angaben des Senders entschied Donald Trump das Rennen in Arizona mit einem Vorsprung von gut vier Punkten für sich.

Damit kommt Trump in der Rechnung von CNN auf 290 Wahlmänner, Clinton liegt bei 228. Die Wahl war bereits in der Nacht auf Mittwoch entschieden, als Trump die Schwelle von 270 Wahlmännern überschritt und damit als Nachfolger Barack Obamas feststand.

Laut CNN dauert die Auszählung nun noch in zwei der 50 Bundesstaaten an. Das Rennen in Michigan und New Hampshire waren nach wie vor zu eng, ein Ergebnis konnte noch nicht verkündet werden

20:00 Uhr: Wütende Anti-Trump-Proteste

Nach dem Sieg des Republikaners Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl hat es in mehreren US-Städten spontane Protesten gegeben. In manchen Fällen wurden laut Medienberichten in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) Straßen blockiert, Müllhaufen in Brand gesetzt und US-Flaggen verbrannt.

Die meisten Anti-Trump-Demonstrationen gab es an der Westküste, wo die große Mehrheit die Demokratin Hillary Clinton gewählt hatte. In Portland im Bundesstaat Oregon etwa marschierten laut örtlichen Medienberichten rund 200 Menschen durch die Straßen. Einige blockierten zeitweise die Spuren einer Autobahn.

Auch im kalifornischen Oakland zogen laut Medienberichten Hunderte Menschen durch die Straßen. Sie skandierten die Parole: "Nicht unser Präsident!". Ein Demonstrant wurde dort den Berichten zufolge auf einem Highway von einem Auto angefahren und schwer verletzt.

Auch in Oakland kam es zu Proteste
Auch in Oakland kam es zu Proteste © AP

Auch in den kalifornischen Städten San Francisco, Berkeley, Los Angeles, in Seattle im Nordweststaat Washington und Pittsburgh im Ostküstenstaat Pennsylvania gab es wütende Protesten gegen den künftigen Präsidenten.

19:00 Uhr: Ryan: Trump wird geeinte Republikaner-Regierung führen

Der republikanische Spitzenpolitiker Paul Ryan hat den Wahlsieg von Donald Trump als "unglaublichste politische Errungenschaft" gewürdigt, die er bisher erlebt habe. "Trump hat die Politik auf den Kopf gestellt", sagte Ryan, der Vorsitzender des Abgeordnetenhauses ist, am Mittwoch in Janesville (Bundesstaat Wisconsin).

Trump habe die Stimmung im Land erfasst wie kein anderer, "und er wird eine geeinte republikanische Regierung führen". Ryan hatte sich nach der Nominierung Trumps als Spitzenkandidat nur zögerlich hinter ihn gestellt. Später im Wahlkampf ging er dann erneut auf Distanz und lehnte gemeinsame Auftritte mit Trump ab, gab ihm jedoch bei der Wahl seine Stimme.

17:45 Uhr: Clinton: "Es tut mr leid, dass wir nicht gewonnen haben"

Mit einstündiger Verspätung trat Hillary Clinton in New York vor ihre Unterstützer. Bemüht lächelnd entschuldigte sie sich bei ihren Wahlhelfern für die Niederlage: "Es tut mir leid, dass wir nicht gewonnen haben", sagte sie. Dennoch habe man eine "wundervolle Kampagne" geführt, es sei "eine der größten Ehren" ihres Lebens gewesen, dieser vorzustehen. "Ich weiß, wie enttäuscht ihr seid - denn ich bin es auch", fügte Clinton hinzu. Denn: "Diese Niederlage schmerzt, und zwar noch lange". Dennoch müsse man "Donald Trump nun die Chance geben, unser aller Präsident zu sein", richtete sie ihrem Kontrahenten aus. Clinton bot ihm in ihrer Rede auch eine Zusammenarbeit "zum Wohle Amerikas" an.

Zum Ende ihrer emotionalen Ansprache richtete sie eine Aufmunterungsparole an ihre Fans: "Lasst uns weiter aneinander glauben und Herz zeigen - dann werden noch bessere Zeiten kommen".

Die Clintons bei der "Concession Speech"
Die Clintons bei der "Concession Speech" © APA/AFP/JEWEL SAMAD

17:19 Uhr: Republikaner reichen Trump die Hand

Paul Ryan, Sprecher des Repräsentantenhauses, arbeitet an einer verbesserten Beziehung zwischen dem republikanischen Kandidaten Trump und der Partei, die mit dem rüpelhaften Quereinsteiger lange Zeit so gar nicht einverstanden war. "Wir haben mehr Sitze gewonnen, als uns zugetraut wurde", sagte der Republikaner in einer Pressekonferenz. Dies ist auch der Verdienst von Donald Trump", fügte Ryan hinzu. Denn Trump habe "Stimmen der Unzufriedenen gehört, die andere nicht gehört haben". Nun werden die Republikaner laut Ryan gemeinsam arbeiten - und Trump "mit allen Kräften" unterstützen.

17:10 Uhr: Bush gratuliert Trump

Während immer noch auf Clintons Rede gewartet wird, meldete sich Ex-Präsident Geroge W. Bush zu Wort: Er hat Trump auf Twitter zum Sieg bei der Präsidentschaftswahl gratuliert. "Barbara und ich gratulieren Donald Trump und wünschen ihm alles Gute dafür, Amerika als unser nächster Präsident anzuführen. Wir schließen seine Familie in unsere Gebete ein", schrieb Bush am Mittwoch auf Twitter. Die Bush-Familie hatte Trump im Wahlkampf nicht unterstützt.

16:50 Uhr: Clinton verspätet sich

Um 16:30 wollte Clinton zu ihren Anhängern sprechen und Stellung zu ihrer bitteren Niederlage beziehen. Die Ex-Außenministerin verspätet sich, sollte aber jeden Moment mit ihrer Rede beginnen. Inzwischen können wir hier mit einer weiteren Gratulation aufwarten: UN-Generalsekretär Ban Ki-moon hat Trump zum Sieg ebenfalls gratuliert. "Nach einem hart umkämpften und oft spaltenden Wahlkampf lohnt es, daran zu erinnern und sich neu bewusst zu machen, dass die Einigkeit in Vielfalt in den Vereinigten Staaten eine der größten Stärken des Landes ist", sagte Ban laut Mitteilung am Mittwoch in New York. Hier finden Sie einen Livestream zu Clintons Rede.

16:41 Uhr: Clinton nach reinen Stimmen immer noch gleichauf

Es erinnert beinahe an Al Gore: Der Demokrat wurde im Jahr 2000 zwar von den meisten Menschen, aber nicht von den meisten Wahlmännern gewählt. Der Grund dafür ist das Mehrheitswahlrecht in den USA. Hillary Clinton blüht nun dasselbe Schicksal: Laut "CNN" sind 98 Prozent der Stimmen ausgezählt - und Clinton führt in der letztlich unbedeutenden Rechnung der reinen Stimmen sogar mit 0,2 Prozentpunkten.

16 Uhr: In einer halben Stunde spricht Clinton

Bisher hat sich Hillary Clinton noch nicht zu ihrer überraschenden Niederlage geäußert. Um 16:30 unserer Zeit wird die Demokratin in New York eine Rede halten.

15:50 Uhr: Mexikaner zahlen nicht für Trumps Mauer

Mexiko will nicht für eine von Trump angekündigte Mauer an der Grenze zu den USA zahlen. Ihre Regierung habe deutlich gemacht, dass dies nicht Teil ihrer Vision sei, sagt Außenministerin Claudia Ruiz Massieu Salinas am Mittwoch. "Unsere Beziehung zu den USA endet nicht mit dem Triumph von Donald Trump." Trump hatte im Wahlkampf Mexikaner als Verbrecher bezeichnet und für den Fall eines Wahlsiegs den Bau einer Grenzmauer angekündigt. Diese würden die Mexikaner selbst bezahlen müssen, tönte Trump.

15:15 Uhr: Griechische Rechtsextremisten feiern - und blicken nach Österreich

Die rechtsextreme und ausländerfeindliche griechische Partei Goldene Morgenröte blickt nach dem Wahlsieg Donald Trumps auf die Wiener Hofburg als nächste Station in einer "weltweiten Wende" zugunsten von migrationsfeindlichen Kärften. Eine "weltweite Wende" werde nun "zum Sieg der Nationalisten in Österreich, Frankreich und künftig auch in Griechenland" führen, spielt die Partei in einer Aussendung auf den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer an.

14:40 Uhr: Auch Trudeau gratuliert

Auch der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat Donald Trump zu dessen überraschendem Wahlsieg gratuliert. "Kanada hat keinen engeren Freund, Partner und Verbündeten als die Vereinigten Staaten", teilte Trudeau am Mittwoch mit. "Wir freuen uns darauf, in den kommenden Jahren mit dem designierten Präsidenten Trump, dessen Regierung und dem Kongress der Vereinigten Staaten bei Themen wie Handel, Investitionen und internationalem Frieden und Stabilität zusammenzuarbeiten", sagte der liberale Politiker. Die Beziehung zwischen den USA und Kanada bezeichnete Trudeau als ein "Vorbild für die Welt".

14 Uhr: Trumps erster Tweet nach dem Sieg

Elf Stunden herrschte auf Trumps ansonsten so wild bespieltem Twitter-Kanal FUnkstille, nun veröffentlichte er den ersten Tweet als designierter US-Präsident. "Die Vergessen", heißt es im Aufruf zur Zusammenarbeit, "werden nie mehr vergessen sein". 

13:50 Uhr: Clinton nach Stimmen gleichauf

Donald Trump hat bei der US-Präsidentenwahl zwar klar die meisten Wahlmännerstimmen auf sich vereinen können, was die gesamten Wählerstimmen betrifft, holt seine demokratische Konkurrentin Hillary Clinton mit zunehmenden Auszählungsgrad jedoch auf. Nach Auszählung von 91 Prozent der Stimmen kamen beide Mittwochmittag auf 47,6 Prozent der Stimmen, wie "CNN" berichtete. Mehr dazu lesen Sie hier.

13:40 Uhr: Sebastian Kurz zu Trumps Sieg

"Kühlen Kopf bewahren" - das ist die Botschaft des Außenministers an seine Facebook-Fans. In einem Video spricht Sebastian Kurz (ÖV) davon, dass er sich an das Brexit-Votum erinnert fühlt. Das Video sehen Sie hier:

13:35 Uhr: Trump trifft morgen Obama

Um eine Übergabe im Weißen Haus zu besprechen, wird Trump laut "CNN" morgen den noch amtierenden Präsidenten Barack Obama treffen. 

13:30 Uhr: Europas Märkte stabilisieren sich

Die Finanzmärkte in Europa haben sich nach einem anfänglichen Schock über den Wahlausgang in den USA am Mittwoch wieder beruhigt. Der DAX verbuchte nach Verlusten von rund 3 Prozent zu Mittag nur noch einen Abschlag von 0,90 Prozent bei 10.387,72 Punkten. Auch der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 erholte sich deutlich und notierte zuletzt ein Minus von nur noch 1,09 Prozent bei 2990,33 Punkten. Zwar habe das Wahlergebnis die Märkte kurz durcheinander gewirbelt, doch "trotz aller Aufregung gilt: An den Börsen wird das Leben weiter gehen", kommentierte Anlagestratege Heinz-Werner Rapp vom Vermögensverwalter Feri Investment.

12:25 Uhr: Merkel stellt Bedingungen an Trump

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel macht die Achtung demokratischer Grundwerte zur Bedingung für die Zusammenarbeit mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. "Auf der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an", sagte Merkel am Mittwoch in Berlin. Ausdrücklich verwies die deutsche Regierungschefin auf die gemeinsame Wertebasis zwischen Deutschland und den USA und nannte "Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung". Mehr zum Konflikt zwischen Merkel und Trump lesen Sie hier.

Merkels Rede im Video:

11:50 Uhr: Die großen Aufgaben Donald Trumps

Dem Polit-Rookie stehen - Stichwort Syrien, Migration oder Klimaschutz - als US-Präsident etliche Herkulesaufgaben ins Haus. Mehr dazu lesen Sie hier.

11:20 Uhr: Hofer gratuliert, Van der Bellen warnt

Die beiden Bundespräsidentenkandidaten in Österreich haben am Mittwoch auf das Wahlergebnis in den USA unterschiedlich reagiert. Während der freiheitliche Kandidat Norbert Hofer Donald Trump zu dessen Sieg gratulierte, ortet der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen einen "Weckruf" für die Präsidentschaftswahl am 4. Dezember. "Ich gratuliere dem zukünftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu seinem Wahlsieg", erklärte Hofer. Er wolle nun die Beziehungen zu Amerika ausbauen.

10:50 Clinton schwächelte bei Frauen

Aller Unappetitlichkeiten Trumps gegenüber Frauen zum Trotz gaben nur 54 Prozent der US-Wählerinnen laut "CNN" Clinton ihre Stimme. Damit schnitt sie unter Frauen schlechter ab als Obama vor vier Jahren: Er wurde von 55 Prozent der Frauen gewählt.  

10:35 Uhr: Kern erwartet Kampf um die Mittelschicht

Österreichs Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. "Wahlergebnisse lügen nicht", sagte er am Mittwoch am Rande der Nationalratssitzung im Parlament. Auch für kommende Wahlen in Europa werde man Lehren aus dem Ausgang der Präsidentschaftswahl ziehen müssen, so Kern. Er erwartet "heftige Auseinandersetzungen um die Mittelschicht."

10:25 Uhr: EU-Spitzen wollen Gipfel mit Trump

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk haben dem Republikaner Donald Trump zu dessen Wahlsieg gratuliert. Zudem luden sie Trump zu einem EU-US-Gipfel, "so bald es ihm möglich ist". Dabei sollte die Richtung der gemeinsamen Beziehungen für die nächsten Jahre abgesteckt werden.

10:05 Uhr: Strache feiert und wettert gegen "Mainstream"

FPÖ-Chef HC Strache gratulierte Trump via Facebook. Das Ergebnis habe gezeigt, dass das "verfilzte Establishment" und die "Mainstream-Medien" abgestraft wurden, schreibt Strache. Tschechiens Präsident Milos Zeman schlug ähnliche Töne an: "Die Amerikaner haben gezeigt, dass man das Machtkonglomerat aus verlogenen Medien und schwülstigen Pseudo-Eliten besiegen kann", erklärte ein Sprecher von ihm.

10 Uhr: Putin gratulierte per Telegramm

Der russische Präsident Putin hat Donald Trump per Telegramm zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. Putin hoffe, dass man in internationalen Fragen zusammenarbeiten werde, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA. Er erwarte einen Dialog, "der den Interessen beider Länder dient".

9:48 Uhr: Schulz gratuliert zu "unzweideutigem" Sieg

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat dem Republikaner Donald Trump als erster EU-Spitzenpolitiker zu seinem Wahlsieg gratuliert. "Der Sieg von Donald Trump ist unzweideutig und muss respektiert werden. Ich gratuliere ihm und der Republikanischen Partei zu ihrem Sieg", erklärte der deutsche Sozialdemokrat am Donnerstag.

9:40 Uhr: Brexit-Frontmann jubelt mit

Der britische Brexit-Wortführer Nigel Farage hat dem neugewählten US-Präsidenten Donald Trump gratuliert. "Viele Glückwünsche", twitterte Farage Mittwochfrüh. "Sie haben einen mutigen Wahlkampf geführt." Bereits kurz zuvor meinte Farage ebenfalls via Twitter: "Es scheint, als wird 2016 zum Jahr zweier großer politischer Revolutionen."

9:23 Uhr: Senat in Trumps Hand

Wie erwartet wird es auch im Senat eine republikanische Mehrheit geben, berichtet "CNN". Diese fällt mit 51 zu 47 allerdings geringer als bisher aus.

9:15 Uhr: Auch Europas Börsen rutschen ab

Trumps Sieg sorgt auch auf Europas Börsen für Turbulenzen: Der Euro-Stoxx-50 rasselte kurz nach Sitzungsauftakt 1,64 Prozent auf 2.973,70 Einheiten nach unten. Der DAX in Frankfurt fiel 1,57 Prozent auf 10.318,09 Punkte zurück, nachdem das Minus zur Eröffnung noch etwa doppelt stark ausgefallen war. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit minus 1,22 Prozent auf 6.759,74 Punkte. In Wien fiel der ATX um 1,89 Prozent. Hier betrug das Minus knapp nach der Eröffnung beachtliche 3,8 Prozent.

9:08 Uhr: EU will Trump "aushalten"

EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini hofft darauf, dass die transatlantischen Beziehungen auch einen US-Präsidenten Donald Trump aushalten werden. "EU-US-Bindungen sind tiefer als jegliche Veränderung in der Politik", twitterte Mogherini am Mittwoch. "Wir werden weiterhin zusammenarbeiten und die Stärke Europas wiederentdecken", schrieb Mogherini nach Bekanntwerden von Trumps Wahlsieg.

9 Uhr: Trump hält seine Siegesrede

Trump will "Präsident aller Amerikaner" sein. "Es ist Zeit für uns, als geeintes Volks zusammenzukommen", sagte er bei seiner Siegesrede Mittwochfrüh in New York. Er wolle denjenigen, die nicht für ihn gestimmt hätten, die Hand reichen und mit ihnen zusammenarbeiten. Es müsse nun die Arbeit beginnen, die USA und den "amerikanischen Traum zu erneuern". Seine politische Bewegung, sagt Trump, "beginnt erst jetzt".

8:50 Uhr: Orban hat schon gratuliert

Als einer der ersten hat Mittwochfrüh der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban Donald Trump zum Wahlsieg gratuliert. "Was für großartige Neuigkeiten. Die Demokratie lebt noch", schrieb Orban auf seiner offiziellen Facebookseite. Der ungarische Premier hatte als einer der wenigen führenden EU-Politiker im Vorfeld seine Unterstützung für Trump erklärt.

8:47 Uhr: Fanzösicher Außenminister ist besorgt

Frankreichs Außenminister Jean-Marc Ayrault ist besorgt: "Es gibt mehr Unsicherheit", sagte Ayrault am Mittwoch in einem Interview des französischen Fernsehsenders France 2 als Reaktion auf Trumps Sieg. "Was wird aus dem Pariser Klimaabkommen? Was wird aus der Atomvereinbarung mit dem Iran, die Donald Trump infrage stellen will? Das sind entscheidende Fragen, die wir bereits stellen."

8:44 Uhr: Clinton gestand Niederlage ein

Die Demokratin Hillary Clinton hat Mittwochfrüh in einem Telefonat mit dem Republikaner Donald Trump ihre Niederlage bei der US-Präsidentenwahl eingestanden. Das meldete der Sender CNN. Öffentlich zu ihrer Niederlage äußern möchte sie sich in der Wahlnacht nicht mehr - ihre Unterstützer in der Zentrale wurde gebeten, nach Hause zu gehen.

8:35 Uhr: Trump ist Präsident

Die Nachrichtenagentur AP hat es als erstes gemeldet. Aufgrund ihrer Hochrechnung ist Donald Trump die 270 Wahlmännerstimmen zusammen und  ist damit zum neuen US-Präsidenten gewählt. 

8:29 Uhr: CNN: Trump gewinnt Wisconsin

Laut CNN hat Donald Trump auch Wisconsin gewonnen. Damit ist die Entscheidung gefallen. Allerdings hat CNN Pennsylvania noch nicht bestätigt, Fox und New York Times sowie AP schon. Die offizielle Bestätigung von Trump als Sieger steht unmittelbar bevor.

8:18 Uhr: Trump erreicht die Wahlparty

Donald Trump ist soeben bei der Wahlparty der Republikaner im Hotel Hilton in New York eingetroffen. Seine Anhänger warten gespannt auf den großen Moment. Der Raum ist dunkel. Die Fahnen hell erleuchtet.

8:02 Uhr: Clinton spricht zunächst nicht

Hillary Clinton wird nicht vor ihren Anhängern sprechen. Ihr Kampagnen-Chef John Podesta sagte bei der geplanten Siegerparty, es werde noch gezählt und jede Stimme zähle. Deshalb werde sich Clinton auch noch nicht äußern. Podesta hat die Besucher der Siegesfeier in New York, die zu einer Trauerfeier wurde, soeben nach Hause geschickt.

7:55 Uhr: NYT bestätigt Pennsylvania

Nun hat auch die New York Times Pennsylvania Donald Trump zugesprochen. Dort fehlen ihm allerdings noch sechs Stimmen. Die NYT hat Alaska noch nicht eingerechnet. Danach würden ihm noch drei Stimmen fehlen. Fox News hat Arizona bereits Trump zugeschlagen. Jetzt kann es nur noch Minuten dauern, bis das Finale erreicht ist.

7:46 Uhr: AP: Trump gewinnt Pennsylvania

Laut Nachrichtenagentur AP gewinnt Donald Trump auch Pennsylvania und ist damit von Hillary Clinton praktisch nicht mehr einholbar. Die anderen Medien halten sich noch zurück. Sollte sich das bestätigen, wäre Donald Trump der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

7:41 Uhr: Alaska geht an Trump

Laut CNN hat Trump auch Alaska klar gewonnen. Nun steht er bei 247 Stimmen. Ihm fehlen nur noch 23 Stimmen. Allein in Pennsylvania sind 20 Stimmen zu vergeben, dort führt Trump derzeit relative komfortabel.

7:30 Uhr: Sarkasmus bei Bildt

Schwedens Ex-Premier Carl Bildt übt sich beim Blick auf das Wahlergebnis im Sarkasmus: "Ich habe gelesen, dass ein Affe irgendwo in Inner-China den Sieg von Donald Trump vorhergesagt hat. Wenigstens einer.

7:25 Uhr: Sechs Obama-Staaten an Trump

CNN geht nach dem derzeitigen Stand davon aus, dass sechs Staaten an Trump gehen, die vor vier Jahren noch der Demokrat Obama gewonnen hat. Ohio, Florida und Iowa sind schon fix. Wisconsin wahrscheinlich und Michigan und Pennsylvania wären ebenfalls jeweils als Swing State in die andere Richtung zurück geschwungen.

7:23 Uhr: Maine geht an Clinton

Auch im US-Bundesstaat Maine zeichnet sich nach einem Bericht des Senders Fox ein Sieg Clintons ab. Der kleine Staat im Nordosten ist allerdings mit seinen vier Wahlmännerstimmen nicht wahlentscheidend. Zuvor hatte Trump auch nach CNN-Berechnungen Utah gewonnen und damit 244 Wahlmännerstimmen sicher.

7:13 Uhr: Noch sieben Staaten offen

In sieben Staaten ist das Rennen noch nicht entschieden. In Arizona, Michigan, Wisconsin und Pennsylvania liegt Trump bei der Auszählung derzeit vorne. In Minnesota, New Hampshire und Maine liegt Clinton derzeit vorne. In Alaska haben die Wahllokale gerade geschlossen. Wisconsin immerhin wurde schon von Fox News Trump zugesprochen.

7:00 Uhr: Prominente sind geschockt

Zahlreiche Prominente haben entsetzt auf Trumps Abschneiden bei der US-Wahl reagiert. "Was für ein Land, wie peinlich, was für ein Land", schrieb der mexikanische Hollywoodstar Gael Garcia Bernal auf Twitter. Sängerin Cher fühlte sich an das Deutsche Reich erinnert: "So wie in Deutschland in den 30ern haben Ärger und Wut die USA erfasst." Schauspielerin Ariana Grande schrieb: "Das ist total furchteinflößend." TV-Sternchen Khloé Kardashian nannte den Verlauf der Wahl "Geschichte auf eine schlechte Weise". Der Brite James Corden verglich die Wahl mit dem Brexit-Votum in seiner Heimat. Unterstützung hatte Trump von Wrestling-Ikone Hulk Hogan bekommen. "Ich bete für ein hoch erwünschtes Wunder heute Nacht", schrieb Hogan. Mehr dazu!

6:38 Uhr: Kalifornien erlaubt Marihuana

Vielleicht ist es ja eine weise Voraussicht auf die kommenden vier Jahre. Jedenfalls ist legales Kiffen in den USA auf dem Vormarsch. Die Wähler in Kalifornien haben sich nach der ersten Hochrechnung für die Freigabe der Droge für den Privatgebrauch ausgesprochen. Der Volksentscheid "Prop 64" sieht vor, dass Bürger ab 21 Jahren das Rauschmittel in kleinen Mengen besitzen und bei sich zu Hause sechs Cannabis-Pflanzen anbauen dürfen. 

6:31 Uhr: Clinton holt Nevada

Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AP und CNN holt Clinton den Bundesstaat Nevada. Danach hat Trump 238 Stimmen und Clinton 215. In neun Staaten ist das Rennen noch offen.

6:15 Uhr: Irre eng in New Hampshire

In New Hampshire sind 79 Prozent der Stimmen ausgezählt und Clinton führt mit 18 Stimmen.

6:14 Uhr: Siege bestätigt

Trump hat auch in den Staaten Iowa, Wisconsin und Georgia gewonnen, wobei den Sieg in Wisconsin bisher nur der Sender Fox vorhersagte. Damit kann ihm Clinton den Sieg nicht mehr so einfach nehmen. Trump steht bei  254 Wahlleuten aus  26 Staaten, Clinton bei 209 aus 16 Staaten plus Washington D.C.

6:05 Uhr: Kleines Rechenspiel

AP prognostiziert für Trump einen Sieg in Georgia. Nachdem CNN Nebraska und Iowa Trump zuspricht und Clinton Oregon gewonnen hat, reicht Trump schon fast der Sieg in Michigan.

6:04 Uhr: Republikanischer Kongress

Die Republikaner haben nach Hochrechnungen von US-Medien eine gute Chance, ihre Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses zu behalten. Laut Analysen der "New York Times" und des Online-Portals "FiveThirtyEight" erschien nicht mehr allzu wahrscheinlich, dass die Demokraten die Konservativen als stärkste Kraft im Senat ablösen könnten. Im Repräsentantenhaus verteidigte die Partei von Trump bereits ihre Mehrheit. Der republikanische Doppelsieg im Kongress hätte große Bedeutung für das künftige Machtgefüge in den USA. Gewinnt Clinton die Präsidentenwahl, müsste sie wie ihr Vorgänger Obama gegen einen republikanisch dominierten Kongress "anregieren". In der Gesetzgebung und bei der Besetzung von hohen Regierungsämtern wäre sie weitgehend auf die Kooperationsbereitschaft der Opposition angewiesen.

6:03 Uhr: OSZE: Keine Unregelmäßigkeiten

Die Koordinatorin der OSZE-Beobachtermission bei der US-Wahl, SPÖ-Abgeordnete Christine Muttonen, sieht bisher "keine groben Unregelmäßigkeiten" bei dem Urnengang. "Ich selbst habe in Washington DC und Virginia Wahllokale besucht und hatte einen durchgehend positiven Eindruck", sagte Muttonen in einem per Email. Auch scheine die Wahlbeteiligung sehr hoch zu sein.Allerdings war die Kurzzeit-Beobachtermission, die aus 400 Beobachtern und 100 Parlamentariern aller OSZE-Staaten besteht, offenbar nicht überall willkommen. "Bis auf in einigen Staaten wurden die Wahlbeobachter freundlich zugelassen und auch informiert", sagte Muttonen, die derzeit der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vorsteht.

6:02 Uhr: Trump vor Clinton

Laut CNN steht Trump bei 232 Wahlmännerstimmen, Clinton bei 209. 270 sind notwendig für die Wahl zum Präsidenten.

6:00 Uhr: Schlacht an der Bar

Auf der Wahlparty der Anti-Trump-Republikaner in der Lincoln Bar in Washington, DC, läuft ein Cocktail-Wettbewerb: Tromp Tower gegen Hillary's Inbox (eine Anspielung auf Clintons E-Mail-Affäre). Beim Trinken scheint es nicht anders zu sein als bei der Wahl, schreibt unsere US-Korrespondent Damir Fras aus Washington. Der Barkeeper sagt: "Beide Cocktails laufen ungefähr gleich gut. Keine Ahnung, wie der Wettbewerb ausgehen wird."