Kommentare zu Hillary Clinton und Donald Trump? Sind von ihr nicht zu hören. Christine Muttonen (62), im Juli zur Präsidentin der Parlamentarischen Versammlung der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) gewählt, muss „absolut unparteiisch sein“. Denn die Villacherin agiert von Washington aus als Sonderkoordinatorin der 300 OSZE-Wahlbeobachter aus 28 Ländern bei den Präsidentschaftswahlen in den USA. Zur Wahlbeobachtung gehöre der gesamte Wahlvorgang: Von der Parteienfinanzierung über Wählerregistrierung, Medienzugang der Parteien, mögliche Diskriminierung bestimmter Gruppen, Nutzerfreundlichkeit neuer Technologien bis zum korrekten Ablauf am Wahltag selbst samt Stimmenauszählung. Von Washington aus werden die Rückmeldungen der Wahlbeobachter gesammelt, am Mittwoch gibt es den vorläufigen Bericht.

Als Wahlbeobachterin war Muttonen zuletzt in der Ukraine und Tunesien tätig, in den USA war sie bereits drei Mal dabei. Diesmal wird es für die österreichische Parlamentarierin, die seit 1999 für die SPÖ im Nationalrat sitzt, besonders brisant: Bekanntlich hat der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mehrfach vor Wahlfälschungen und Manipulation durch die Medien gewarnt. Muttonen wurde dazu von CNN befragt. Ihre Position: „Einen Wahlvorgang bereits im Vorfeld durch wilde, unbewiesene Spekulationen anzuzweifeln, ist demokratiepolitisch gefährlich und fördert die Politikverdrossenheit.“

Spekulationen zum Wahlausgang? Gibt es von der studierten Englisch- und Geschichteprofessorin auch nicht. Einen allgemeinen Kommentar sehr wohl: „Grundsätzlich finde ich, dass weltweit mehr Frauen in die Politik gehören.“