In Salzburg treten heute die meisten Parteien - außer FPÖ und FPS - zusammen, um über das Wahlergebnis vom Sonntag zu beraten. Auch die beiden Verlierer SPÖ und Grüne berufen ihren Landesvorstand ein. Mit Rücktritten ist allerdings noch nicht zu rechnen. Ebenso unwahrscheinlich ist, dass Wahlsieger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) schon eine Koalitionspräferenz verrät.

Umfrage: Nach den Landtagswahlen: Kommen jetzt die großen Reformen?

Die Grünen kommen nach ihren großen Verlusten nicht mehr infrage. Möglich wäre allenfalls eine Dreier-Koalition - die Haslauer aber schon als "nicht wahrscheinlich" bezeichnet hat. Mehr hat er noch nicht verraten - und auch rund um das Landesparteipräsidium Montagabend wird er wohl noch nicht verraten, ob er nun lieber mit der SPÖ oder der FPÖ zusammengeht.

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Grünen-Spitzenkandidatin Astrid Rössler hat zwar schon ihren Rücktritt angeboten. Aber es ist mehr als fraglich, dass der Landesvorstand ihr am Montag das Vertrauen entzieht. Auch die sofortige Absetzung des glücklosen SPÖ-Spitzenkandidaten Walter Steidl ist unwahrscheinlich. Erfreulicher wird die Sitzung des NEOS-Landesteams verlaufen, stellten die Pinken doch mit 7,3 Prozent künftig drei Landtagsabgeordnete.

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Die ÖVP legte in Salzburg um 8,8 Prozentpunkte auf 37,8 Prozent zu und hat künftig um vier Mandate mehr, nämlich 15 der insgesamt 36. Zugewinne schaffte auch die FPÖ, um 1,8 Punkte auf 18,8 Prozent bzw. sieben Mandate. Die Grünen haben sich mehr als halbiert auf 9,3 Prozent und nur mehr drei Mandate. Die SPÖ verlor 3,8 Prozentpunkte und fuhr mit 20,0 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit 1945 ein. Sie stellt acht Abgeordnete im neuen Landtag. Knapp an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist Karl Schnell mit seiner Freien Partei Salzburg.

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