Ein palästinensischer Journalist ist nach Zusammenstößen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze seinen Verletzungen erlegen. Er war bei Massenprotesten vorletzte Woche durch Schüsse verletzt worden, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am Mittwoch mitteilte. Der Palästinenser hatte für eine lokale Radiostation gearbeitet. Er war noch zur Behandlung nach Ramallah ins Westjordanland gebracht worden und dann nach Jerusalem in ein israelisches Krankenhaus.

Der Reporter ist der zweite bei den Protesten getötete Journalist. Die Zahl der insgesamt seit Ende März getöteten Palästinenser erhöht sich damit auf 42. Anlass der Proteste ist der 70. Jahrestag der Gründung Israels. Die Massenproteste sollen bis zum 15. Mai gehen, den die Palästinenser als "Youm al-Nakba" ("Tag der Katastrophe") begehen. Der Tag erinnert an die Vertreibung von rund 700.000 Palästinensern nach der Staatsgründung Israels am 14. Mai 1948 im Zuge des danach ausgebrochenen israelisch-arabischen Krieges.