SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch hat am Mittwoch anhand konkreter Zahlen die Wirksamkeit der von der schwarz-blauen Regierung gestoppten Aktion 20.000 vorgerechnet. In jenen Regionen, in denen die Aktion im Pilotversuch angelaufen ist, ist demnach die Arbeitslosigkeit der Betroffenen zurückgegangen, in den anderen Regionen ist sie hingegen gestiegen.

Konkret ist in den Pilotregionen die Langzeitbeschäftigungslosigkeit der über 50-Jährigen seit Beginn der Aktion 20.000 um 11,7 Prozent oder 776 betroffenen Menschen gesunken. Das betrifft die Regionen Oberwart, Hermagor, Villach, Baden, Linz, Bischofshofen, Deutschlandsberg, Voitsberg, Innsbruck und Bregenz. In Wien ist die Langzeitarbeitslosigkeit dieser Personengruppe um 2,9 Prozent oder 550 Menschen zurückgegangen.

In den anderen Regionen, in denen die Aktion 20.000 nicht begonnen hat, ist die Zahl der älteren Langzeitarbeitslosen dieser Gruppe hingegen um 553 betroffene Menschen oder um 2,1 Prozent angestiegen.

Muchitsch zieht aus diesen Zahlen den Schluss, dass die Hochkonjunktur die Gruppe der älteren Langzeitarbeitslosen offenbar nicht erreiche. "Es zeigt sich: Die Aktion 20.000 wirkt." Muchitsch widerspricht damit Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ), die gemeint hat, dass die Erwartungen nicht erfüllt worden seien. Man habe bisher nur 1.326 Personen einen Job verschafft.