Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht am Donnerstag mit SPD-Chef Martin Schulz über Auswege aus der Regierungskrise. Schulz hat eine Regierungsbeteiligung bisher strikt ausgeschlossen und sich für Neuwahlen ausgesprochen. Dagegen rief Steinmeier nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen von Union, FDP und Grünen am Montag alle Parteien auf, sich ihrer Verantwortung für eine Regierungsbildung zu stellen.

Inzwischen steht Schulz trotz eines einmütigen Beschlusses auch des SPD-Vorstands vom Montag in den eigenen Reihen unter Druck, doch Gesprächen über eine Neuauflage der großen Koalition zuzustimmen. Andere SPD-Politiker erwägen die Tolerierung einer Minderheitsregierung. Steinmeier hat seit Montag bereits die Parteichefs von CDU/CSU, Grünen und FDP getroffen.