Aus Funk und Fernsehen ist Peter L. Eppinger bereits bekannt. Nun hat der Ö3-Moderator beim ORF gekündigt und wird Gesicht und Stimme der "Bewegung" von ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Eppinger wird ein Fest nach dem ÖVP-Parteitag moderieren, auf Social Media für Kurz kommunizieren und als Bindeglied zu jenen 60.000 Menschen dienen, die sich im Internet als "Unterstützer" des ÖVP-Chefs gemeldet haben. Er tue das, weil ihm die Politik von Kurz gefalle und dieser die Dinge grundsätzlich ändern wolle, sagte Eppinger bei der Vorstellung durch Kurz. "Ich bin da sehr gerne dabei." Ihn habe etwa beeindruckt, dass Kurz in der ÖVP alte Strukturen aufgebrochen hat. Auch weltanschaulich stehe man sich nahe. "Ich unterstütze Sebastian Kurz, und ich unterstütze das Programm von Sebastian. Natürlich ist das das der ÖVP", sagt der ehemalige Ö3-Radiomoderator und Ex-Dancing-Star. Ein Antreten auf Kurz' Nationalratswahlliste schloss Eppinger aus.

"Ich habe bei Ö3 nach 22 Jahren gekündigt, und bin gerade erst Papa geworden. Das war kein leichter Schritt, aber es ist ein wichtiges Anliegen." Deshalb sei es jetzt Zeit für einen "weiteren Schritte". Er wollte sich immer politisch engagieren, es sei aber niemand da gewesen, der für die entsprechende Politik gestanden sei. Der Job als quasi "Testimonial" der Kurz-Bewegung ist ein bezahltes Engagement, die Gage ist ähnlich hoch wie jene, die Eppinger als Ö3-Moderator bezogen hat.

Kurz zeigte sich bei der Präsentation von Eppinger, die im Wiener Volksgarten unter großem Medienandrang stattfand, erfreut über den neuen Mitstreiter im Team. Man kenne sich schon länger und er sei auch allen bekannt, meinte Kurz über Eppinger. "In den letzten Wochen haben sich 60.000 Menschen gemeldet, die unsere Bewegung unterstützen. Dafür braucht es einen Sprecher und jemanden, der diese Bewegung koordiniert", umriss der ÖVP-Chef das Aufgabenprofil Eppingers.

Kurz wird am Samstag offiziell Parteichef der ÖVP. Im Linzer Design Center wählt ihn der Parteitag zum Nachfolger Reinhold Mitterlehners. Auch die neuen Parteistatuten - mit denen sich Kurz mehr Einfluss etwa auf die Nationalratslisten gesichert hat - werden dort beschlossen.