Papst Franziskus hat erneut seine Nähe zu Flüchtlingen betont. "Ich stamme selber aus einer Migrantenfamilie. Mein Vater, meine Großeltern haben wie viele nach Argentinien gereiste Italiener das Schicksal derjenigen erlebt, die nichts haben", sagte der Papst am Dienstagabend (Ortszeit) bei einer Live-Einschaltung bei der Veranstaltung "Ted Talk" in Vancouver.

"Es muss jedem klar sein, dass jeder von uns die anderen braucht. Niemand ist eine Insel, ein Ich, das unabhängig von den anderen ist. Nur zusammen können wir eine Zukunft aufbauen", betonte der Papst. Viele Menschen würden heute nicht mehr daran glauben, dass eine glückliche Zukunft möglich sei. "Diese Ängste können überwunden werden, wenn wir uns nicht verschließen. Glück empfindet man nur als Geschenk der Harmonie des Einzelnen mit dem Ganzen", erklärte der Pontifex.

Die Menschheit erlebe heute eine "Nacht der Konflikte". Doch jeder könne eine angezündete Kerze sein, die erinnert, dass das Licht über die Dunkelheit siegt. "Für uns Christen hat die Zukunft einen Namen und dieser Name heißt Hoffnung", so der Papst.

Die Ted-Konferenz (die Abkürzung steht für "Technology, Entertainment, Design") hat sich innerhalb von drei Jahrzehnten zu einem der weltweit wichtigsten Foren für den interdisziplinären Austausch von Ideen entwickelt.