Die NEOS nehmen heute, Sonntag, Kurs auf ihren dritten Landtag. Bisher haben sie es nur in Wien und in Vorarlberg ins Landesparlament geschafft - wobei sie 2013 in NÖ, Kärnten, Tirol und Salzburg noch nicht angetreten sind. Nach dem Erfolg bei der Nationalratswahl 2017 hoffen die Pinken mit Spitzenkandidatin Indra Collini, die Vier-Prozent-Hürde zu schaffen. Bei der Bundeswahl im Oktober holten sie in NÖ 4,8 Prozent.

Gelingt ihnen der Einzug in den Landtag, sind die NEOS die achte Landtagspartei Niederösterreichs in der Zweiten Republik. Von 1945 bis 1959 saß auch die KPÖ im Landesparlament, 1993 bis 1998 das Liberale Forum (LIF) - und von 2013 bis heuer das Team Stronach. Die Liste Frank hatte es auf Anhieb geschafft, während FPÖ und Grüne lange brauchten, um in den NÖ-Landtag zu kommen: Die Blauen schafften es erst im neunten Anlauf 1988, die Grünen beim vierten Antritt 1998.

Für die NEOS ist die NÖ-Wahl ein wichtiges Signal für die drei noch bevorstehenden Landtagswahlen. In Salzburg und Tirol können sie mit dem Einzug in den Landtag rechnen, in Kärnten ist er fraglich.

Wie schwer es für Nationalratsparteien ist, sich auch in den Ländern zu verankern, haben die NEOS schon erlebt: Von fünf Versuchen, Landtage zu erobern, verliefen bisher nur zwei erfolgreich. Im Burgenland (2,3 Prozent), der Steiermark (2,6) und Oberösterreich (3,5) reichte es bei weitem nicht, nur in der Hochburg Wien (6,2 Prozent) und in Matthias Strolz' Heimat Vorarlberg (6,9) gelang ihnen bisher der Einzug.