Der neue Bildungsminister Heinz Faßmann hat auf Kritik an der geplanten neuen Oberstufe reagiert - der Start wird nun erneut verschoben. Erst ab dem Schuljahr 2021/22 sollen die AHS, berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) bzw. land- und forstwirtschaftlichen Schulen auf das neue System umstellen müssen. Auch Schulen, die bereits nach dem System der NOST unterrichten, dürfen dem "Kurier" zufolge aus dem System aussteigen.

Das Modell sieht semesterweise Lernmodule vor sowie die Möglichkeit, mit bis zu 3 Fünfern aufzusteigen. Mit dem Schuljahr 2017/18 sollten ursprünglich alle mindestens dreijährigen Oberstufenformen ab der 10. Schulstufe (6. Klasse AHS bzw. zweiter Jahrgang oder zweite Klasse an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen bzw. land- und forstwirtschaftlichen Schulen) auf die NOST umsteigen. Bei einer negativen Note in einem Fach muss dann nicht die ganze Klasse wiederholt, sondern nur das jeweilige Modul positiv abgeschlossen werden. Bis zur Matura müssen aber alle „Nicht Genügend“ ausgebessert sein. Nach Kritik von Lehrern, Eltern und Schülern wurde aber den Schulen vor dem heurigen Schuljahr die Möglichkeit gegeben, den Start um bis zu zwei Jahre zu verschieben.

Lehrervertreter befürchteten, dass die Schüler durch das neue Modell überfordert sein könnten. Sie fordern, jede Schule solle selbst entscheiden können, ob sie die neue Oberstufe einführen möchte oder nicht.