Eine Mitgliedschaft in einer schlagenden Burschenschaft ist nach Ansicht von SPÖ-Chef Christian Kern grundsätzlich nicht mit einer bei der SPÖ vereinbar. "Ein Burschenschafter kann in der SPÖ keinen Platz haben", sagte er laut Vorabmeldung der "Tiroler Tageszeitung" (Donnerstag).

Bei "185.000 Parteimitgliedern kann man nicht generell etwas ausschließen", räumte Kern, angesprochen auf jenen Verdächtigen in der Germania-Affäre, der SPÖ-Mitglied war, ein. "Aber wir reagierten in der Sekunde mit dem Parteiausschluss. Da darf es keine Toleranz geben." Denn "mit den klaren Prinzipien in der Partei geht eine Mitgliedschaft in einer schlagenden Burschenschaft nicht zusammen".

Zuvor war bekannt geworden, dass einer der vier Verdächtigen, gegen die in der NS-Liederbuch-Affäre ermittelt wird, ein Funktionär der SPÖ war. Er soll das Liederbuch der Germania illustriert zu haben. Die Bilder hätten jedoch keinen Bezug zu jener Strophe, um die sich der Skandal dreht: " "Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million". Der SPÖ-ler wurde umgehend von der Partei ausgeschlossen.