"Die Anklage wird schmelzen wie ein Schneemann in der Sonne", sagte Manfred Ainedter, Anwalt von Karl-Heinz Grasser, am Mittwoch zur Anklage im Buwog-Prozess. Am Dienstag hatte er sich im Vorlesen des satirischen Liedtextes von "Christoph und Lollo" geübt. Für Humor ist bei dem Mega-Korruptionsprozess also gesorgt.

Auch das Immobilienunternehmen Buwog, das insgesamt rund 49.000 Wohnungen besitzt, beobachtet den Prozess offenbar mit einem Augenzwinkern. In Zeitungsinseraten wirbt die Buwog unter anderem mit dem Meischberger-Sager "Wo war mei Leistung?". Auf weiteren Sujets heißt es "Bitte verurteilen Sie uns nicht" oder "Unser wichtigster Prozess: Projektentwicklung".

Den Humor des geschäftsführenden SPÖ-Klubchefs Andreas Schieder trifft das Unternehmen damit nicht. Auf Twitter wundert er sich über "dieses eigenartige Buwog-Inserat".