Nach dem Rückzug des als Bundesrat nominierten FPÖ-Bezirkspolitikers Andreas Bors wird laut einem Bericht des "Standard" nun Erich Königsberger als Ersatzmitglied von der FPÖ in Niederösterreich in den Bundesrat entsandt.  Dieser habe 2016 mit einer Autofahrt in alkoholisiertem Zustand für Schlagzeilen gesorgt, die auf einem Fahrrad-Weg endete.

Königsberger, ein Polizeibeamter, hatte sich nach dem Vorfall entschuldigt. Er wurde aber in der Folge seiner Funktionen als freiheitlicher Sicherheits- und Verkehrssprecher enthoben. Dennoch soll er nun in den Bundesrat. Nach Parteiangaben greife die gesetzliche Vertretungsregelung für Bundesräte.  Im Internet sorgte die Entscheidung für Spott.

Bors hat am späten Mittwochabend erklärt, sein Mandat im Bundesrat nicht anzutreten. Er hätte heute, Donnerstag, vom niederösterreichischen Landtag in den Bundesrat gewählt werden sollen. Der 28-Jährige war vor drei Jahren durch ein von den "Bezirksblättern" veröffentlichtes Foto aufgefallen war, auf dem er - zu Silvester 2006/2007 - in Hitlergruß-Pose zu sehen war.

Bors bestreitet, dass es sich um einen Hitlergruß gehandelt habe, ebenso betont er, jegliche Form von Extremismus abzulehnen und sich persönlich vom Gedankengut der NS-Diktatur zu distanzieren. Rechtlich hatte die Aktion keine Folgen, da mögliche Vorwürfe der Wiederbetätigung damals bereits verjährt waren.