Nur noch fünf Wochen bis zur Nationalratswahl: Es ist die "Mutter aller Schlachten", schließlich rittern gleich drei Spitzenkandidaten um den Einzug ins Kanzleramt. Da werden weder Kosten noch Mühen gescheut, um die Wählerinnen und Wähler auf den letzten Metern noch zu überzeugen.

Auch die KPÖ PLUS will österreichweit mit Plakaten präsent sein. Geworben wird mit den zentralen Wahlkampfthemen Wohnen und Arbeit. Flora Petrik, ehemals junge Grüne und auf Platz zwei der Liste, sagte am Dienstag: "Wir setzen auf soziale Lösungen und gerechte Verteilung anstatt Menschen gegeneinander auszuspielen und aufzuhetzen." Bei KPÖ-Spitzenkandidat Mirko Messner fühlt sich Petrik gut aufgehoben: Mit ihm könne man über "Gott und die Welt" reden.

Die KPÖ PLUS zieht mit drei Slogans in den Wahlkampf: Bei "Wohnen darf nicht arm machen" geht es darum, dass die Österreicher bereits mehr als die Hälfte ihres Einkommens für Wohnungsmieten ausgeben müssten. Das Thema Digitalisierung versteckt sich im Slogan "Wir reden über Arbeit, Arbeitslosigkeit und Arbeitszeitverkürzung", denn dadurch sei mittelfristig ein Viertel aller Arbeitsplätze gefährdet. Auf dem dritten Plakat steht "Die einzigen, die PolitikerInnengehälter senken wollen". Damit zeige man, dass Politik auch anders gehe als bei den etablierten Parteien.

ÖVP-Generalsekretärin Elisabeth Köstinger präsentierte am Montag die neuen Wahlkampfplakate der ÖVP. Zwei Sujets plakatiert die ÖVP in den kommenden Tagen auf ihren Großflächenplakaten: "Österreich zurück an die Spitze bringen. Für uns alle." Und: "Tun, was richtig ist. Für Österreich."

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Österreich sei zurückgefallen in den Rankings: Wegen einer "Zeit der Minimalkompromisse" und falscher Entscheidungen.  Die ÖVP wolle Politik künftig anders machen, damit sich Österreich wieder an die Spitze entwickeln könne. "Und das funktioniert nur, wenn man tut, was richtig ist für Österreich", so Köstinger: Die Wahrheit sagen, Konsequenzen ziehen, Lösungen umsetzen.

Die SPÖ setzt auf soziale Sicherheit: Der polarisierende Spruch "Holen Sie sich, was Ihnen zusteht", verschwindet. Neu in den Vordergrund gerückt werden "Soziale Sicherheit" und "Wirtschaftlicher Erfolg". Kanzler Christian Kern ist immer groß im Bild.

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Die FPÖ brachte drei Plakatsujets neu in den Wahlkampf ein. Die Botschaften: "Die rot-schwarze Koalition ist das größte Problem", "die Islamisierung gehört gestoppt" und "Wir geben euch zurück, was sie euch nehmen." Jeweils versehen mit den gegensätzlichen Botschaften der "dunklen" Macht gegenüber: "Die rot-schwarze Koalition löst die großen Probleme", "Der Islam gehört zu Österreich" und "Hol dir, was dir zusteht."

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Die Grünen plakatieren ihre Standpunkt unter dem Motto "Das ist Grün." Das Ja zur EU, das Ja zur freien Entscheidung über die partnerschaftliche Lebensform, das Ja zu Zusammenhalt statt Polarisierung, etc.

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Die Neos präsentierten vergangene Woche in Graz ihre neuen Plakate - wieder mit Spiegelschrift: Sie plädieren für eine "Neue Politik" und halten den etablierten Parteien damit praktisch den Spiegel vor.

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