Pilz: "Die Korruptionsjahre von Schwarz-Blau sollen sich nicht wiederholen"

Bevor Peter Pilz bei der Listenwahl am Grünen Bundeskongress scheiterte, kündigte er an, gegen den Eurofighter-Konzern und Daimler kämpfen zu wollen. Im Wahlkampf hat er nun doch einen anderen Gegner ausgemacht: die FPÖ. „Schwarz-Blau darf sich nicht wiederholen“, mahnte Pilz im Puls 4-Sommergespräch – schließlich gebe es mit den Bundesbahnen und den Bundesforsten noch Betriebe, die man plündern könne. Die Wähler der FPÖ und ihre Sorgen müsse man hingegen ernst nehmen, „niemand wird als Freiheitlicher geboren“.

Inhaltlicher Schwerpunkt in Pilz’ Wahlkampf soll die soziale Gerechtigkeit werden, kündigte er an. So forderte er etwa ein Ende der befristeten Mietverträge nach deutschem Vorbild. Bei der Erbschaftssteuer will er Wege finden, um die Menschen, die ein Haus erben, „zu schützen“. Bis zur Summe von 500.000 Euro solle die Erbschaftssteuer ausgesetzt werden, darüber sei bis zu einem Vermögen von einer Million Euro ein Korridor zu schaffen.

Emotional wurde Pilz, als es um den Vorhalt ging, er lebe günstigst in einer Gemeindebauwohnung. Die Differenz auf eine marktübliche Miete spende er einem Wohnprojekt der Caritas, "außerdem müssen auch andere Menschen als die ärmsten im Gemeindebau wohnen, sonst werden das Inseln der nicht gelungenen Integration".

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Weitere Neuigkeit im Sommergespräch: Pilz hat mittlerweile eine Partei gegründet und die Satzung im Innenministerium hinterlegt. Mit genau vier Funktionären. Die Parteienförderung, die der Partei bei einem Einzug in den Nationalrat zustehen würde, würde man nutzen, "um eine Plattform zu schaffen, auf der Bürger uns Mandate für die Arbeit im Nationalrat geben können". Stramm am Rechtsstaat waren seine - nicht neuen - Positionen in Sachen politischer Islam und Migration. "Wir müssen schauen, dass die Kette der Menschen, die zu uns kommt, unterbrochen wird." In diesem Zusammenhang warf er Außenminister und ÖVP-Chef Sebastian Kurz auch Säumigkeit vor. "Er hat das World Food Programm nicht ernst genommen." Menschen seien erst aus jordanischen Flüchtlingslagern geflohen, als es dort kein Essen mehr gab.

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Unterhaltsam: Ein Netzfundstück, das die Puls 4 Redaktion ausgegraben hat. Pilz am Grenzweg zwischen Rock und musikalischem Dadaismus.