Daumen hoch für die Schließung des Brenners oder ein wütendes Emoij für dessen Offenbleiben - mit Aktionen wie diesen sorgt die Facebook-Seite "Wir für Sebastian Kurz" für Aufregung.

Abstimmen über Außenpolitik - auf der "Wir für Kurz"-Seite ist das möglich
Abstimmen über Außenpolitik - auf der "Wir für Kurz"-Seite ist das möglich © Facebook

Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas etwa, kritisierte, nicht nur den Inhalt der Seite sondern ortet dahinter auch eine Strategie. "Im Präsidentschaftswahlkampf war der Social Mediaauftritt von Norbert Hofer ein Paarlauf von zwei Facebook Fanseiten. Es gab die offizielle Schönwetter-, Positivseite "Norbert Hofer" der freundliche Familienmensch, der Tierfreind, der Politiker, der immer jedes Wort überlegt und besonnen wählte und eben die andere, die Dirty Campaigning Seite "Wir unterstützen Norbert Hofer". Die Liste Kurz hat das Konzept offenbar 1:1 übernommen", so Schwertner über den Paarlauf einer offiziellen Seite und einer Seite von "Privatpersonen". Schwertner analysiert auch den inhaltlichen Spin der Seite: "Obwohl erst heute vom Innenministerium bestätigt wurde, dass die Asylantragszahlen in Österreich bei cirka 12.000 Anträgen stehen, muss das Thema Asyl im Wahlkampf am Kochen bleiben."

Für die ÖVP nahm Sprecher Peter Eppinger Stellung. Die Seite sei keine offizielle Seite der ÖVP und entspreche auch nicht deren Stil. "Wir beantragen bei Facebook die Löschung", sagt Eppinger. Wobei er meint, dass dieses Vorhaben erfolglos bleibe. "Wird dann nicht gleich eine neue Site aufpoppen? Vermutlich schon."