Die NEOS bemühen sich offenbar weiterhin um die Kandidatur der ehemaligen Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss bei der Nationalratswahl, allein, die ehemalige OGH-Richterin will sich (noch) nicht festlegen.

"Ich habe in vielen Gesprächen, vor allem bei meinen Tischgesprächen erfahren, wie groß der Wunsch nach einer vernünftigen, sachlichen und verantwortungsvollen Politik ist", sagte Griss auf Anfrage der Kleinen Zeitung. "Dazu einen Beitrag zu leisten, ist eine spannende Herausforderung. Eine Kandidatur bei der Nationalratswahl könnte das möglich machen. Ob es dazu kommt, ist aber nicht fix", erklärte Griss weiter.

Wovon eine solche Kandidatur derzeit noch abhängt, wollte Griss am Samstag nicht sagen. Fix ist bislang nur, dass Sebastian Kurz, der Griss ebenfalls an Bord holen wollte, in seinem Werben um die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes erfolglos geblieben ist. Zu unterschiedlich waren die Zugänge der beiden zu den Themen Migration und Integration.      

Die NEOS verwiesen auf Anfrage der APA darauf, dass grundsätzlich die Möglichkeit einer "Wildcard" für Griss bestehe, sofern es dafür die entsprechenden Mehrheiten (von mehr als 50 Prozent der NEOS-Mitglieder) gibt. Erstellt wird die pinke Kandidatenliste für die Nationalratswahl bei der Mitgliederversammlung am kommenden Wochenende, dabei könnte auch über eine allfällige "Wildcard" abgestimmt werden.