Der Verdacht wiegt schwer: Zwischen 2003 und 2006 soll ein hoher Beamter des Wirtschaftsministeriums Maulwurf für den Rüstungskonzern EADS gespielt haben. Der Eurofighter-Vertrag war zu diesem Zeitpunkt bereits unterschrieben, die für den Konzern wichtigen Gegengeschäfte waren aber gerade erst in der Abwicklung.

In dieser Phase soll der Beamte E-Mails mit brisanten Informationen an EADS geschickt haben und könnte damit die Verhandlungsposition von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein geschwächt haben. Aufgeflogen ist der Fall, weil Mails des Beamten bei EADS auftauchten. 

2015 leitete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen den Mann ein - wegen Missbrauchs der Amtsgewalt nach § 302 des Strafgesetzbuches. Beördensprecherin Nina Bussek erklärt in der Kronen Zeitung jedoch, dass man das Verfahren eigentlich nach § 310 des Strafgesetzbuches, also Verletzung des Amtsgeheimnisses, hätte führen müssen. Da bei diesem Delikt die Verjährungsfrist jedoch schon nach fünf Jahren endet, musste das Verfahren nun eingestellt werden.