Die geborene Grazerin Ingrid Brodnig wird die neue digitale Botschafterin Österreichs in der EU. Die Funktion ist ehrenamtlich. Die Profil-Journalistin ist die zweite digitale Expertin, die von der Bundesregierung mit dem Titel „Digital Champion“ ausgestattet wird, ihre Vorgängerin war drei Jahre im Amt. Nach innen hin soll sie wirken, indem sie das Bewusstsein für die Wichtigkeit digitaler Medienkompetenz stärkt. Nach außen hin berät sie gemeinsam mit KollegInnen aus anderen Staaten die EU-Kommission in digitalen Fragen.

Ingrid Brodnig ist 33 Jahre alte alt und hat sich als Fachfrau für das Internet in all seinen Facetten einen Namen gemacht. Cybermobbing, Hasspostings, Fake News – in diesen Schlagworten bildet sich die hässliche Seite des Internet ab. Brodnig geht es nie nur um Schlagworte. Ihr Anliegen ist es, verständlich zu machen, wie digitale Phänomene wirken, auf welche Weise scheinbar ohnmächtig Ausgesetzte dem Trommelfeuer aus dem Netz entgegenwirken können, was man wissen muss, um zu verstehen, wie glaubwürdig Nachrichten aus Facebook, Twitter & Co. sind.

Ihr Anliegen ist es, Wissen zu vermitteln und Brücken zu schlagen zwischen den denen, die das Netz verstehen und denen, die sich in diesem Netz gefangen fühlen. Sie schrieb für den „Falter“, für den „Standard“, für „Die Zeit“ und hat eine Radiokolumne auf Ö 1. Sie hält Vorträge und Workshops, und sie schreibt Bücher: Ihr erstes Buch befasste sich damit, wie die Anonymität im Internet unsere Gesellschaft verändert. Das zweite Buch widmete sich der Frage, wie dem „Hass im Netz“ entgegengewirkt werden kann.