Die Anschaffung der Eurofighter unter der schwarz-blauen Regierung zu Beginn der 2000er-Jahre sorgt noch immer für heftige politische Diskussionen, stets begleitet von Korruptionsvorwürfen. Die Endlos-Causa wurde durch einen aktuellen Bericht wieder angefeuert: Nach Ermittlungen der internen Task Force erstattete die Republik gestern gegen Airbus Anzeige wegen Betrugs. Außerdem will die Republik Geld zurück: Der bisherige Schaden durch den Jet-Kauf wird mit bis zu 1,1 Mrd. Euro angegeben. Der Konzern weist die Vorwürfe zurück.

Der Bericht hat es durchaus in sich: Die Rede ist von "arglistigen und betrügerischen Täuschungshandlungen" seitens Eurofighter und Airbus seit 2002, durch die "die Republik Österreich geschädigt wurde". Bei "rechtskonformem Verhalten" hätte Österreich keine Eurofighter gekauft, sondern die günstigeren Gripen von Saab, behauptet die Task Force.

Eurofighter: Republik will mindestens 183,4 Mio. Euro zurück

Anklage erst 2018

Wie Ö1 berichtet, steht man in Wien bei einer Anklage erst am Anfang. "Wir sehen einer Entscheidung 2018 entgegen", sagte Christian Pilnacek, Sektionschef im Justizministerium, heute im Morgenjournal. Wird man je herausfinden, wohin die Gelder geflossen sind? Laut Pilnacek sei die Staatsanwaltschaft Wien recht weit, den Geldfluss nachzuvollziehen. Letzte Ermittlungen seien aber noch ausständig. Die Frage ob auch österreichische Politiker mitkassiert haben, verneint der Sektionschef.

Auch die Staatsanwaltschaft in München ermittelt schon seit Jahren in der Causa und zwar wegen Untreue. Dort sei man schon ziemlich weit.