Der Fiskalrat, der als Beratungsgremium der Regierung über die Budgetentwicklung wacht, hat in einer Studie die möglichen Auswirkungen von Flüchtlingen auf das Budget erheben lassen. Wie die „Presse“ (Samstag-Ausgabe) berichtet, kommt eine vorläufige Berechnung von 2015 bis zum Jahr 2060 auf kumulierte Gesamtkosten von 23 Mrd. Euro inklusive Zinsen. Das entspricht einem Beitrag zu den Staatsschulden von 6,5 Prozent des BIP.

Für die Studie wurden mehrere Szenarien durchgerechnet. Sie zeigen, dass raschere Integration der Asylberechtigten in den Arbeitsmarkt die Kosten senkt und das Budget entlastet. Rasch Billigjobs zu schaffen sei finanziell effektiver als viel Geld in Ausbildungen zu investieren, die erst langfristig Wirkung zeigen würden.

Die Studie geht davon aus, dass 2060 allein aufgrund der Migration des Vorjahres um 157.000 Menschen mehr in Österreich leben werden. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung würde unter diesen Annahmen etwas sinken (um sieben Wochen). Weil die Bevölkerung stärker wächst als die Wirtschaftsleistung, ergibt sich laut Studie aber eine negative Auswirkung auf das reale BIP pro Kopf.