Nun hat auch Papst Franziskus indirekt auf die Schließung der Balkanroute Bezug genommen: Migranten säßen im Freien und ohne Nahrung fest, "weil viele Türen und Herzen verschlossen sind", sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz. "Die Migranten leiden in der Kälte, sie sind ohne Nahrung, sie können nicht hinein, sie fühlen sich nicht willkommen. Wie schön wäre es zu hören, dass Völker, dass Regierungen das Herz und die Türen öffnen", sagte der Papst wörtlich.

Mazedonische Grenze

Die griechisch-mazedonische Grenze nannte er nicht ausdrücklich. Im griechischen Idomeni harren derzeit rund 12.000 Flüchtlinge unter schwierigen Bedingungen in einem Zeltlager aus.

Die vatikanische Tageszeitung "L' Osservatore Romano" kritisierte am gleichen Tag die Zustände in Idomeni. "Fluss der Schande" titelte das Blatt unter Anspielung auf den Fluss Konska nahe der Grenze zu Mazedonien. Dort wird Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin am Freitag erwartet.

Fußwaschung

Franziskus will laut italienischen Medienberichten am  Gründonnerstag Flüchtlingen die Füße waschen. Eine offizielle Bestätigung aus dem Vatikan gibt es dafür bislang nicht. Diese Demutsgeste erinnert nach dem Bericht des Johannesevangeliums an das Letzte Abendmahl, vor dem Jesus seinen Jüngern die Füße wusch.