Der getötete Al-Kaida-Chef Osama bin Laden war US-Kreisen zufolge wahrscheinlich bis zum Ende eng in die Aktivitäten des Extremistennetzes eingebunden. Darauf wiesen erste Untersuchungen von Unterlagen, Computern oder Telefonen nach dem Kommandoeinsatz in Pakistan hin, sagten drei US-Regierungsvertreter. Bin Laden sei aktiver Chef der Organisation gewesen und habe strategische, operative und taktische Ratschläge gegeben, erklärte eine der Personen.

Eine weitere sagte, die Beweise deuteten daraufhin, dass Bin Laden und seine Anhänger noch immer an Anschlägen auf Infrastruktureinrichtungen in den USA interessiert gewesen seien. Am Donnerstag hatten die US-Behörden vor einem Anschlag auf Züge in den USA am zehnten Jahrestag des 11. September 2001 gewarnt. Bin Laden wurde bei einer Kommandoaktion von US-Spezialkräften in der Nacht zum Montag in Abbottabad in Pakistan erschossen. Offenbar hielt er sich jahrelang in der Stadt versteckt.