Der Kreml hat die westlichen Raketenangriffe in einer ersten Reaktion mit scharfen Worten verurteilt. "Russland verurteilt entschieden den Angriff auf Syrien, wo die russischen Streitkräfte die legitime Regierung in ihrem Kampf gegen den Terrorismus unterstützen", erklärte der Kreml am Samstag in Moskau.

Zugleich verlangte die russische Führung eine Krisensitzung des UN-Sicherheitsrates, bei der die "aggressiven Aktionen der USA und ihrer Verbündeten" besprochen werden sollten. Zuvor hatte der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, dem Westen mit "Konsequenzen" gedroht.

Der Westen macht die syrische Führung unter Machthaber Bashar al-Assad für den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff auf die Stadt Douma verantwortlich, bei dem am 7. April nach Angaben örtlicher Ärzten und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 40 Menschen getötet wurden.

Als Reaktion flogen Frankreich, die USA und Großbritannien am Samstagmorgen Luftangriffe auf syrische Forschungs- und Produktionsstätten. Dabei wurde nach Angaben des US-Militärs darauf geachtet, keine russischen Stützpunkte zu treffen. Russland hatte 2015 aufseiten Assads in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen.