Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wollen am Sonntag mit Russlands Staatschef Wladimir Putin über die Umsetzung der UNO-Resolution für eine Waffenruhe in Syrien, die nur ein "notwendiger erster Schritt" sei, beraten.

Einmonatige Waffenruhe

Nach tagelangen zähen Verhandlungen hatte der UN-Sicherheitsrat am Samstag eine Resolution für eine einmonatige Waffenruhe in Syrien verabschiedet. Das Gremium stimmte nach mehrfachen Verschiebungen wegen russischer Einwände einstimmig für eine baldige Feuerpause zur Ermöglichung von Hilfslieferungen sowie für ein Ende der Belagerung der Rebellenhochburg Ost-Ghouta und anderer Gebiete.

Der Elysée-Palast erklärte, die französische Regierung werde die "konkrete Umsetzung" der Resolution in den kommenden Stunden und Tagen "äußerst wachsam" beobachten. Die Waffenruhe müsse respektiert und humanitäre Hilfslieferungen müssten "unverzüglich" zu den notleidenden Menschen vorgelassen werden.

Neue Luftangriffe - trotz Resolution

Trotz der am Samstag verabschiedeten UNO-Resolution für eine unverzügliche Waffenruhe in Syrien haben die Regierungstruppen nach Angaben von Aktivisten die Rebellenhochburg Ost-Ghouta am Sonntag erneut heftig bombardiert.

Die Luftwaffe des syrischen Machthabers Bashar al-Assad habe am Sonntagmorgen zwei Angriffe auf Ost-Ghouta am Rande der Hauptstadt Damaskus geflogen, teilte die oppositionsnahe Beobachtungsstelle mit. Die Angriffe trafen demnach Randbezirke von Duma, der größten Stadt in Ost-Ghouta. Sie erfolgten nur wenige Stunden nach Verabschiedung der Waffenstillstands-Resolution im UNO-Sicherheitsrat.