Angela Merkel steht ihre letzte Amtszeit bevor, und ihre jüngsten Personalentscheidungen werden bereits aus Hinweis auf die Nach-Merkel-Ära gedeutet: Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, holt die deutsche Kanzlerin die bisherige saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer als neue Generalsekretärin der CDU nach Berlin. Kramp-Karrenbauer, abgekürzt auch AKK genannt, gehört zu den engsten Vertrauten Merkels in der CDU-Führungsriege.

Der Plan, Kramp-Karrenbauer solle ein Parteiamt übernehmen, soll zwischen Merkel und ihr bereits seit einigen Monaten verabredet worden sein, so die "Süddeutsche". Der bisherige Generalsekretär Peter Tauber soll Merkel bereits vor der Bundestagswahl signalisiert haben, das Amt nicht fortführen zu wollen.

Kramp-Karrenbauer ist nach sechs männlichen Generalsekretären die erste Frau in diesem Amt, seit Angela Merkel vor knapp 18 Jahren den CDU-Vorsitz übernahm. Die neue Generalsekretärin soll auf dem kommenden Bundesparteitag am 26. Februar in Berlin gewählt werden, bei dem die CDU über den Koalitionsvertrag mit der SPD abstimmen soll. Die Partei ringt gegenwärtig um ihren Kurs. 

Angela Merkel selbst war im Jahr 2000 nach dem Rücktritt des CDU-Vorsitzenden Wolfgang Schäuble aus dem Amt der Generalsekretärin an die Parteispitze gerückt.