Im Nordosten Nigerias hat eine Selbstmordattentäterin am Dienstag mindestens 28 Menschen getötet. Bei dem Anschlag auf einem Markt von Konduga nahe der Stadt Maiduguri seien etliche Menschen verletzt worden, sagten der Ortsvorsteher und ein Vertreter der regionalen Miliz.

Zwei Selbstmordattentäter sprengten sich zudem vor den Toren eines nahe gelegenen Flüchtlingscamps in die Luft. Dabei wurde niemand getötet, wie ein Sprecher des Rettungsdienstes sagte. Mehr als 80 Menschen wurden verletzt.

Steckt Boko Haram dahinter?

Hinter den Anschlägen wurde die radikalislamische Organisation Boko Haram vermutet. Die Extremisten haben bereits zahlreiche Attentate verübt, häufig zwingen sie Gefangene zu Selbstmordanschlägen. Boko Haram strebt im Nordosten Nigerias einen islamistischen Staat an. Tausende Menschen wurden in den vergangenen acht Jahren getötet, Hunderte verschleppt, unter ihnen viele Mädchen. Mehr als zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Nigeria ist der größte Erdölexporteur Afrikas. Mit 170 Millionen Einwohnern ist es außerdem das bevölkerungsreichste Land des Kontinents.