Irakische Sicherheitskräfte hätten mittlerweile fast 90 Prozent des Westens der Stadt im Norden des Landes eingenommen, erklärte Armeesprecher Jihja Rassul am Dienstag.

Die letzte Etappe der Offensive gilt allerdings als die schwerste, weil die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) weiterhin die dicht bebaute Altstadt hält. Dort sind nach UN-Schätzung rund 400.000 Menschen eingeschlossen. Der Ostteil der Stadt ist bereits seit Jänner befreit. Mosul ist die letzte IS-Hochburg im Irak.

660.000 Menschen sollen vertrieben worden sein

In den vergangenen Wochen hatte es mehrere Berichte über eine große Zahl ziviler Opfer gegeben. Weite Teile Mossuls sind stark zerstört. Nach Angaben der irakischen Regierung sind seit Oktober rund 660.000 Menschen aus der Stadt vertrieben worden.

Der IS beherrscht Rassul zufolge nur noch rund sechs Prozent des irakischen Staatsgebietes. Nach dem Vormarsch der Extremisten im Juni 2014 seien es etwa 40 Prozent gewesen. "Der Sieg gegen Daesh ist nahe", sagte Rassul. Daesh ist die arabische Abkürzung für den IS.

Sicherheitskräfte hatten im Oktober eine Offensive auf die Stadt begonnen, die durch den Fluss Tigris geteilt wird. Jets der US-geführten internationalen Koalition unterstützen den Angriff. Schon zuvor hatte die Terrormiliz im Westen des Iraks die wichtigen Städte Ramadi und Falluja verloren.