1. Wie viele Kandidaten treten an?

Es sind elf Kandidaten (2012 waren es zehn, im Jahr 2002 rekordverdächtige 16). Erhält heute jemand mehr als 50 Prozent, ist die Wahl gelaufen. Davon ist nicht auszugehen. Die Entscheidung fällt dann in zwei Wochen in der Stichwahl zwischen den beiden Erstplatzierten (wie in Österreich bei der Hofburgwahl, hierzulande verstrichen aber vier Wochen zwischen den beiden Durchgängen).

2. Wie viele Leute sind wahlberechtigt?

45,6 Millionen sind in Frankreich zur Wahl aufgerufen, dazu kommen noch 1,3 Millionen Auslandsfranzosen. Wählen kann man ab 18 (nicht 16 wie in Österreich).

3. Wie wählt man in Frankreich?

Anders als in Österreich: Es gibt keinen einheitlichen Stimmzettel, auf dem man seinen Favoriten ankreuzt. Jedem Wahlberechtigten werden ein Kuvert und elf Stimmzettel mit den Namen der elf Kandidaten ausgehändigt. In der Wahlzelle steckt man den Stimmzettel ins Kuvert.

4. Wann öffnen und schließen die Wahllokale?

In Frankreich öffnen praktisch alle 66.546 Wahllokale um acht Uhr früh. Die meisten Lokale schließen um 19 Uhr, in den größeren Städten um 20 Uhr. In den Überseegebieten Guadeloupe, Guyana, Martinique, Saint-Barthélemy, Saint-Martin, Saint-Pierre et Miquelon, Polynesien, La Réunion, Mayotte und Neukaledonien haben die Lokale zeitversetzt geöffnet.

5. Wie werden die Stimmen ausgezählt?

Anders als in Österreich werden die Stimmen nicht hinter verschlossenen Türen, sondern öffentlich ausgezählt. Jeder Staatsbürger kann diesem öffentlichen Akt beiwohnen, allerdings durch eine Kordel von den Wahlbeisitzern getrennt.

6. Wie wählen Auslandsfranzosen?

Anders als in Österreich, das die Briefwahl kennt, muss man sich in ein Wahllokal begeben. In Wien kann man im Lycee Francais wählen. Auf die elektronische Stimmabgabe hat man aus Angst vor russischen Hackerangriffen diesmal verzichtet. Auslandsfranzosen können aber einem Verwandten oder Bekannten in Frankreich eine Vollmacht erteilen.

7. Wie geht die Wahl aus?

Laut Umfragen zeichnet sich ein Vierkampf zwischen dem quasi-unabhängigen Emannuel Macron, der Chefin des Front National Marine Le Pen, dem konservativen Kandidaten François Fillon und dem Kandidaten der Linken Jean-Luc Melenchon ab. Nur zwei schaffen es in die Stichwahl. Wie auch in Österreich könnten in Frankreich die beiden Traditionsparteien, Konservative und Sozialisten, bereits im heutigen ersten Durchgang leer ausgehen.

8. Wann gibt es die ersten Hochrechnungen?

Bald nach 20 Uhr, allerdings ist es völlig offen, wie aussagekräftig die ersten Hochrechnungen sind, sollten die Kandidaten eng beieinander liegen. So ist nicht auszuschließen, dass sich erst im Laufe des Wahlabends die beiden Finalisten abzeichnen.