Nach dem Terroranschlag in Schweden rüsten sich zahlreiche Städte gegen mögliche Terroranschläge. In der Innenstadt von Wien sollen Poller-Barrieren Angriffe mit Lkw verhindern und wichtige Orte so geschützt werden. Das Regierungsviertel am Wiener Ballhausplatz - also die Präsidentschaftskanzlei und das Bundeskanzleramt - wird mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen versehen. Konkret sind die Errichtung von Granitblöcken sowie versenkbarer Poller vorgesehen. Bei der Herrengasse, Strauchgasse, später am Michaelerplatz wird außerdem begonnen, ständige versenkbare Poller einzurichten.

Speziell in Rom bereitet man sich dieser Tage auf die Osterfeierlichkeiten unter strengen Sicherheitsmaßnahmen vor. Das italienische Innenministerium will tausende Polizisten für die Sicherheit der Ewigen Stadt einsetzen. Diese sollen unter anderem verstärkt die römischen Flughäfen sowie die Bahnhöfe, Botschaften und wichtigen Monumente bewachen.

Strenge Kontrollen

"Wir werden zu Ostern äußerst strenge Kontrollen durchführen, ohne jedoch die Freiheit der Bürger zu beschränken. Wir sind ein offenes Land und keine Festung, die geschlossen auf den Feind wartet. Kein Ort ist besser bewacht als ein lebendiger Ort", so Innenminister Marco Minniti laut Medienangaben vom Montag.

In Bezug auf den Anschlag in Stockholm meinte Minniti, dass die Polizeikräfte "das Unvorhersehbare vorsehen müssen". "Das ist eine extreme Herausforderung. Die Sicherheitskräfte seien rund um die Uhr im Einsatz", kommentierte der Innenminister.

Viel in Vorbeugung investiert

Italien investiere stark in Vorbeugung. Im Rahmen von Anti-Terror-Maßnahmen seien 2016 160.000 Personen kontrolliert worden. 32 radikalisierte Fundamentalisten seien allein seit Anfang 2017 ausgewiesen worden.

Rom sei eine sichere Hauptstadt. 2016 sei die Zahl der verübten Verbrechen um 8,6 Prozent rückgängig gewesen, dieser Trend konsolidiere sich auch 2017. "Doch trotz diesem Trend ist die Bevölkerung verängstigt", kommentierte der italienische Polizeichef Franco Gabrielli.