Weltweit sind rund drei Millionen im Ausland lebende Türkinnen und Türken bei der Abstimmung über das Verfassungsreferendum am 16. April stimmberechtigt. Rund drei Viertel von ihnen leben in den fünf EU-Mitgliedsstaaten Niederlande, Frankreich, Belgien, Deutschland und Österreich.

Dies erklärt, warum türkische Politiker unter Präsident Recep Tayyip Erdogan so großes Interesse an Wahlkampfauftritten in Europa haben. In Österreich  haben laut der türkischen Wahlkommission 108.561 registrierte türkische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger die Möglichkeit, ihre Stimme zwischen 27. März und 9. April in der türkischen Botschaft in Wien, Bregenz und Salzburg abzugeben.

Die Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ) warf anlässlich des Referendums einen Blick auf die Zahlen der nicht in der Türkei lebenden Türkinnen und Türken:

Die Wahlbeteiligung lag bei den vergangenen Parlamentswahlen im November 2015 in allen fünf oben genannten Ländern unter 50 Prozent. Am höchsten war sie in den Niederlanden (46,7 Prozent), gefolgt von Frankreich (45 Prozent), Belgien (42,1 Prozent), Deutschland (40,8 Prozent) und Österreich (40,6 Prozent).

Für das kommende Referendum sind die meisten TürkInnen außerhalb der Türkei in Deutschland registriert, nämlich 1.430.136 Personen. Danach folgen Frankreich (326.375), die Niederlande (252.862), Belgien (137.675) und Österreich (108.561).