Deutschland hat mitgeteilt, dass ab Donnerstag bei den Übergängen auf der A93 von Kufstein (Tirol) nach Kiefersfelden, auf der A8 nahe dem Walserberg (Salzburg) und auf der A3 bei Suben (Oberösterreich) jeweils rund um die Uhr kontrolliert werde. Damit solle die illegale Migration nach Deutschland bekämpft und generell für mehr Sicherheit gesorgt werden. Denn im vergangenen Jahr hätten auch Terroristen den Flüchtlingsstrom missbraucht.

Donnerstagvormittag betrugen die dadurch verursachten Verzögerungen bei der Einreise nach Deutschland jeweils bis maximal 15 Minuten - nicht mehr als bisher.

Allerdings könnte sich das ab Freitag mit dem einsetzenden Wochenendverkehr verschlechtern, heißt es beim ÖAMTC. Das sei allerdings nur eine Vermutung, denn die deutsche Polizei halte sich verständlicherweise bedeckt und veröffentliche nicht vorweg Informationen über die geplanten Kontrollmaßnahmen.

Bayern verteidigt verstärkte Kontrollen

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat die verstärkten Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze verteidigt. Es gehe nicht nur um Flüchtlinge, sondern "um die Sicherheit insgesamt", sagte er am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. "Es wurden im vergangenen Jahr auch Terroristen festgenommen, die den Flüchtlingsstrom missbraucht haben."

Rund-um-die-Uhr-Kontrolle

Ab Donnerstag werden die deutschen Bundespolizisten und Beamte der bayrischen Bereitschaftspolizei gemeinsam grenznahe Hauptverkehrswege rund um die Uhr kontrollieren: auf der A3 bei Passau, der A8 bei Salzburg und der A93 bei Kufstein.

Die verstärkten Kontrollen sollten "so lange andauern, bis das Schengen-System, also der Schutz der Außengrenzen, wieder funktioniert", sagte Herrmann. Bis dahin müsse und werde Deutschland selbst "für den eigenen Schutz unserer Grenzen sorgen".

Herrmann (CSU) macht sich zusammen mit seinem Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Donnerstagnachmittag (13.30 Uhr) an der Kontrollstelle Schwarzbach der Autobahn Salzburg-München (A8) ein Bild von der Zusammenarbeit der Polizei.