Rund zwei Wochen nach Beginn der Offensive auf die IS-Hochburg Mosul (Mossul) sind irakische Sicherheitskräfte nach eigenen Angaben erstmals auf das Stadtgebiet vorgedrungen. Elitesoldaten der irakischen Streitkräfte nahmen am Dienstag nach Angaben eines Kommandanten das Gebäude des staatlichen Fernsehens in Mosul ein.

Es ist das erste bedeutende Gebäude, das die Armee seit Beginn der Offensive vor zwei Wochen in der von der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) gehaltenen Stadt erobert hat. Eliteeinheiten der Armee hätten von Osten her die Stadtgrenze erreicht und diese überquert, sagte der Chef der irakischen Anti-Terror-Kräfte, Talib Shaghati, am Dienstag dem Staatssender Al-Iraqiya. "Wir haben nun die eigentliche Befreiung Mosuls begonnen."

Zivilisten als Schutzschilde

Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat zuvor nach Angaben der Vereinten Nationen versucht, 25.000 Zivilisten als menschliche Schutzschilde in die Großstadt Mosul (Mossul) zu bringen. Der Konvoi der Extremisten sei im Schutz der Dunkelheit Montagfrüh in der Stadt Hammam al-Alil gestartet, sagte eine UN-Sprecherin am Dienstag in Genf.

Die irakischen Truppen hatten am Morgen einen Angriff auf den Ort Gogjali am östlichen Stadtrand Mosuls begonnen. Ein Reporter des kurdischen TV-Senders Rudaw berichtete, dort gebe es heftige Straßenkämpfe.