Papst Franziskus hat das Gedenken an die Reformation als neue Chance für die Annäherung von Katholiken und Lutheranern bezeichnet. "Wir dürfen uns nicht mit der Spaltung und der Entfremdung abfinden, die durch die Teilung unter uns hervorgerufen wurden", sagt der Pontifex am Montag im südschwedischen Lund, wo er mit lutherischen Geistlichen einen gemeinsamen Gottesdienst feierte.

"Wir haben die Gelegenheit, einen entscheidenden Moment unserer Geschichte wieder gutzumachen", sagte Franziskus. In seiner Predigt betonte er: "Wir Katholiken und Lutheraner haben begonnen, auf dem Weg der Versöhnung voranzugehen." Kontroversen und Missverständnisse hätten verhindert, dass man einander verstehe. Diese müssten nun überwunden werden. An diesem Montag beginnen offiziell die Feierlichkeiten zum 500. Jahrestag der Reformation 2017. Aus diesem Anlass ist der Papst für zwei Tage nach Schweden gereist. Sein Besuch gilt als starkes Zeichen für die Ökumene: Denn der 31. Oktober 1517 gilt als Beginn der Reformation, in deren Verlauf sich die evangelische von der katholischen Kirche abspaltete.