US-Verteidigungsminister Ashton Carter dringt auf einen Einsatz zur Isolierung der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in deren syrischer Hochburg Raqqa. "Wir wollen, dass so schnell wie möglich ein Einsatz zur Isolierung (des IS) rund um Raqqa beginnt", sagte Carter am Sonntag bei einem Besuch der autonomen Kurdenregion im Nordirak.

Dies müsse parallel zur Offensive gegen den IS in der irakischen Stadt Mosul (Mossul) geschehen. "Wir arbeiten mit unseren Partnern (in Syrien) zusammen, um das zu tun", sagte Carter. Es werde "eine gewisse Gleichzeitigkeit" der Einsätze geben. Entsprechende Überlegungen gebe es seit Längerem.

Offensive auf Mosul

Die irakischen Streitkräfte und kurdische Einheiten haben am 17. Oktober eine Offensive auf Mosul gestartet, die Hochburg des IS im Irak. Die USA unterstützen den Einsatz mit Luftangriffen und der Ausbildung irakischer Soldaten.

Wenn der IS Mosul verliert, wird das syrische Raqqa die letzte größere Stadt unter der Kontrolle der Jihadistenmiliz sein. Während in Mosul eine breite Koalition gegen den IS kämpft, dürfte die Einbindung von Bodentruppen in Syrien dagegen schwieriger sein. Die USA unterstützen gemäßigte syrische Rebellen und die von Kurden angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte. Aber auch die Truppen des syrischen Machthabers Bashar al-Assad, die von Russland unterstützt werden, kämpfen gegen den IS.