Die türkischen Streitkräfte haben bei Luftangriffen in Nordsyrien nach eigenen Angaben zwischen 160 und 200 kurdische Kämpfer getötet. Die Jets hätten 18 Ziele der YPG-Miliz attackiert, erklärte die Armee am Donnerstag. Demnach ereigneten sich die Bombardements am späten Mittwochabend in Gebieten, die die YPG kürzlich erobert hatte.

Es seien neun Gebäude und fünf Fahrzeuge zerstört worden. Auch die kurdischen Behörden und die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichteten von den Angriffen nördlich der Stadt Aleppo.

Das Vorgehen der Türkei ist heikel, weil die YPG einer der wichtigsten Verbündeten der USA im Kampf gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat ist. Die Regierung in Ankara befürchtet aber, dass durch militärische Erfolge der Kurden in Nordsyrien die verbotene PKK im eigenen Land gestärkt werden könnte. Zudem unterstützt die Türkei rivalisierende Rebellengruppen im Kampf gegen den syrischen Machthaber Bashar al-Assad.