Malawi ist in Sorge: Präsident Arthur Peter Mutharika war nach seiner Rede vor der UN-Generalversammlung am 20. September in New York von der Bildfläche verschwunden. Was anfangs noch für wenig Aufregung in der Heimat gesorgt hat - viele afrikanische Präsidenten neigen dazu, zwischenzeitlich Auslandsaufenthalte unangekündigt zu verlängern - bewegte während der wochenlangen Abwesenheit das Land immer stärker.

Die Spekulationen um die Gründe für das Verschwinden gingen dabei weit auseinander. Anhänger Mutharikas befürchteten, der 76-Jährige, der seit 2014 im Amt ist, sei schwer krank und würde sich im Geheimen behandeln lassen. Sogar Spekulationen um das Ableben des Politikers gab es. Kritiker hingegen vermuteten, dass der Präsident nur das süße Leben im westlichen Wohlstand auskostet. Während die einen unter #BringBackMutharika ernsthaft online nach ihrem Staatschef suchten,...

...nutzten andere den Hashtag für humoristische Postings.

Auf Youtube ist in der Zwischenzeit gar ein Spot aufgetaucht, der im malawischen Staatsfernsehen gesendet wurde und die Rückkehr des Präsidenten bewirbt.

Am Mittwoch hatte die Regierung schließlich angekündigt, Mutharika würde am Sonntag in die Heimat zurückkehren. Tatsächlich landete er am Nachmittag am Kamazu Airport in Lilongwe, wo er von seinen Anhängern empfangen wurde.

Die Erleichterung in Malawi bleibt vorerst allerdings aus. Warum der Präsident wochenlang verschwunden war und wo er sich in der Zeit seiner Abwesenheit aufgehalten hat, ist nach wie vor rätselhaft, Stellungnahme gab es keine.

Für Überraschung bei Beobachtern sorgte, dass Mutharika beim Verlassen des Flugzeuges mit der linken Hand das Volk grüßte, während die rechte bewegungsunfähig erschien. Raum für Spekulationen in dem zentralafrikanischen Land ist also weiterhin gegeben.