Russland weist die Anschuldigungen der USA, hinter den Hackerangriffen auf die Demokratische Partei zu stecken, zurück. "Das ist wieder so ein Unsinn", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Samstag.

Die Homepage des russischen Präsidenten Wladimir Putin werde jeden Tag von mehreren zehntausend Hackern attackiert, sagte Peskow. "Viele dieser Angriffe werden auf US-Gebiet zurückverfolgt, aber wir machen nicht jedes Mal das Weiße Haus verantwortlich."

Das Heimatschutzministerium und das Büro des nationalen Geheimdienstdirektors hatten am Freitag Russlands Regierung erstmals offiziell vorgeworfen, mit Hackerangriffen Einfluss auf den Präsidentschaftswahlkampf zu nehmen. Man sei überzeugt, dass Russland hinter den Angriffen auf Computersysteme politischer Organisationen und Institutionen stehe.

Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte im August gehackte E-Mails von Mitgliedern und Mitarbeitern des Parteivorstandes der Demokraten veröffentlicht. Daraus ging hervor, dass das Führungsgremium im Vorwahlkampf stark zugunsten von Hillary Clinton und somit gegen ihren Rivalen Bernie Sanders voreingenommen war. Die Enthüllungen führten zum Rücktritt von Parteichefin Debbie Wasserman Schultz.

Später wurde bekannt, dass der Hackerangriff auf die Demokraten noch umfangreicher war. Schon damals verdächtigen Experten und Regierungskreise russische Hacker mit Verbindungen zu Regierungsorganisationen.