Der Europäische Rechnungshof, der die Verwendung von EU-Geldern unter die Lupe nimmt, hat sich zuletzt mit europäischen Hafenanlagen beschäftigt.

Mit Milliardenhilfen aus EU-Töpfen werden viele Seehäfen gefördert, dabei geht es oft um Ausbaumaßnahmen, die sich hinterher als Fehlinvestition erweisen. Der Europäische Rechnungshof übt an der Verwendung der Mittel scharfe Kritik. Jeder dritte Euro, der von EU-Geldern in europäische Hafenanlagen gesteckt wurde, muss demnach als Fehlinvestition gelten. Der EU-Rechnungshof regt an, Subventionen, die falsch verwendet wurden, wieder zurückzuverlangen.

Was die Rechnungsprüfer entdeckten, klingt vielfach absurd:  „97 Millionen Euro wurden in Infrastrukturen investiert, die in den vergangenen drei Jahren kaum ausgelastet waren oder gar nicht benutzt werden“, heißt es in dem Bericht. Es gibt sogar zwei öffentlich geförderte Häfen, in denen noch nie ein Schiff entladen wurde: Campamento in Südspanien und Augusta im Osten Siziliens, berichtet das "Handelsblatt".

Die Champions unter den europäischen Seehäfen, schreibt die Zeitung weiters, hätten keine Hilfe aus Brüssel nötig: Antwerpen, Hamburg, Rotterdam und Bremen bekommen nach Angaben des EU-Rechnungshofes keine Subventionen aus dem EU-Haushalt.