Unter dem Generalthema „Die Wirtschaft auf der Suche nach einer neuen Aufklärung“ werden im Rahmen des Forum Alpbach im Tiroler Bergdorf unter anderem EU-Kommissar Günther Oettinger und der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis diskutieren.

Über die Frage, ob die Marktwirtschaft das beste Modell ist, um auch in Zukunft allen Herausforderungen begegnen zu können, diskutieren heute Nachmittag Clemens Fuest, der Präsident des Ifo-Institut -Leibniz-Institut für Wirtschaftsorschung an der Uni München und der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis.

Schriller Popstar der Wirtschaft

Nach seinem Rücktritt als griechischer Finanzminister im Juli 2015 war es stiller um den schrillen Popstar der Wirtschaftspolitik geworden: Yanis Varoufakis. Mit seiner kategorischen Ablehnung des Brüsseler Sparpakets hatte er es zum speziellen Feindbild der EU geschafft.

Im Interview mit der deutschen Zeitung "Die Welt" schlug er kürzlich wieder wild um sich: Besonders harsch ging er dabei mit Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel um. "Merkel hat keinen Plan", sagte er und schlug gleich Richtung Frankreich weiter: "Und Hollande weiß nicht einmal, was das Wort Plan bedeutet", urteilte der Ökonom. Auch Merkels Flüchtlingspolitik, die er im Vorjahr noch gutgeheißen hatte, kritisiert Varoufakis mittlerweile - nach dem Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei. Das Abkommen sei ein "Skandal". Die EU würde den zunehmend diktatorisch auftretenden Präsidenten der Türkei bestechen, "um es uns mit dem Deal zu erlauben, internationales Gesetz zu brechen", sagte Varoufakis.